Folgenden Satz sollten sich Evaluatoren, Excelfetischen, und
Korinthenkacker in das Brett vor ihrer Stirn eingravieren lassen:
""Produktivität" scheint also weniger ein Symptom für Originalität
und Fleiß zu sein, als ein Indikator für institutionelle Macht. Das
sollte den unbedingten Anhängern quantitativer Evaluation, den
Liebhabern von Output-Indikatoren zu denken geben."
Allerdings ist nicht davon auszugehen, dass die Kritik bei dem
genannten Personenkreis greift. Dafür sind sie viel zu merkbefreit.
Ihr Job ist es doch gerade, den Blickwinkel soweit einzuengen, bis es
aussieht, als könnte man wissenschaftlichen Wert mit Excel-Sheets
oder SAP messen.
Das Problem scheint mir noch tiefer zu liegen. Die Zeiten sind eben
so, dass institutionelle Macht mehr zählt als als Wissenschaft und
geistige Werte. Da nützt es nichts, nach feineren Evaluationsmethoden
zu rufen, der Fisch stinkt vom Kopf her. Wir leben in Zeiten der
Restauration, da spielen Fortschritt und Wissenschaft nie die erste
Geige, sondern nur Macht, die sich heutzutage in Geld messen läßt.
Über kurzfristige wirtschaftliche Kalkulationen hinwegzugehen trauen
sich nur noch fundamentalistische Flachköpfe, wenn sie z.B. von
Raketenschutzschilden und Marslandungen träumen. Aber was die tun ist
noch schlimmer als Restauration, das ist Regression.
Fortschrittliche Geister können derzeit nur im verborgenen blühen, a
la Heinrich Heine und ähnlichen Privatgelehrten. Träumte Erich
Kästner 1938 noch von einem Privatgelehrtendasein mit sieben
Schreibtischen, finanziert durch eine Badewannenfabrik, so ist das
wieder aktuell. Nur die Badewannenfabrik ist durch eine
Leiharbeitsfirma oder SAP- oder Microsoftberatung ersetzt.
Korinthenkacker in das Brett vor ihrer Stirn eingravieren lassen:
""Produktivität" scheint also weniger ein Symptom für Originalität
und Fleiß zu sein, als ein Indikator für institutionelle Macht. Das
sollte den unbedingten Anhängern quantitativer Evaluation, den
Liebhabern von Output-Indikatoren zu denken geben."
Allerdings ist nicht davon auszugehen, dass die Kritik bei dem
genannten Personenkreis greift. Dafür sind sie viel zu merkbefreit.
Ihr Job ist es doch gerade, den Blickwinkel soweit einzuengen, bis es
aussieht, als könnte man wissenschaftlichen Wert mit Excel-Sheets
oder SAP messen.
Das Problem scheint mir noch tiefer zu liegen. Die Zeiten sind eben
so, dass institutionelle Macht mehr zählt als als Wissenschaft und
geistige Werte. Da nützt es nichts, nach feineren Evaluationsmethoden
zu rufen, der Fisch stinkt vom Kopf her. Wir leben in Zeiten der
Restauration, da spielen Fortschritt und Wissenschaft nie die erste
Geige, sondern nur Macht, die sich heutzutage in Geld messen läßt.
Über kurzfristige wirtschaftliche Kalkulationen hinwegzugehen trauen
sich nur noch fundamentalistische Flachköpfe, wenn sie z.B. von
Raketenschutzschilden und Marslandungen träumen. Aber was die tun ist
noch schlimmer als Restauration, das ist Regression.
Fortschrittliche Geister können derzeit nur im verborgenen blühen, a
la Heinrich Heine und ähnlichen Privatgelehrten. Träumte Erich
Kästner 1938 noch von einem Privatgelehrtendasein mit sieben
Schreibtischen, finanziert durch eine Badewannenfabrik, so ist das
wieder aktuell. Nur die Badewannenfabrik ist durch eine
Leiharbeitsfirma oder SAP- oder Microsoftberatung ersetzt.