RealBit schrieb am 13. März 2006 13:06
> waggis schrieb am 13. März 2006 12:09
>
> > Seit Ende der 80er werden die wissenschaftlichen Erfolge an der Zahl
> > der Publikationen und dem Medium der festgemacht.
> > Dabei verlassen sich die Verlage zu sehr auf die Zuverlässigkeit des
> > Peer-Reviews als Massstab für die Qualität.
> >
> Das Lektorat selbst kann die Qualität nicht beurteilen, sogar in eng
> spezialisierten Publikationen ist die Bandbreite der
> Forschungsgebiete dafür zu groß. Was sollen sie also machen?
> (Die Verlage tragen natürlich durchaus zur Problematik bei, z. B.
> Zwang zur schnellen Veröffentlichung.)
Ich wollte eigentlich darauf hinaus, dass die Peer-Reviewers
gelegentlich selbst nicht frei von Sachzwängen einen eingereichten
Artikel begutachten.
Häufig wird das Reviewing als lästige Pflichtübing empfunden, derer
sich der Reviewer möglichst rasch entledigen möchte. Entweder wird
das Reviewing an die Assistenten deligiert oder aber oberflächlichst
durchgeführt.
Zweitens, und das gilt speziell für "exotischere" Themengebiete
kennen die Beteiligten häufig einander. Das kann dazu führen, dass
Publikationen nicht unvoreingenommen geprüft werden.
RealBit schrieb am 13. März 2006 13:06
> waggis schrieb am 13. März 2006 12:09
>
> > Seit Ende der 80er werden die wissenschaftlichen Erfolge an der Zahl
> > der Publikationen und dem Medium der festgemacht.
> >
> hm: 'publish or perish' ist keine Erfindung der letzten Zeit.
> Allerdings treten die Probleme des Systems deutlicher zutage.
>
> > Dabei verlassen sich die Verlage zu sehr auf die Zuverlässigkeit des
> > Peer-Reviews als Massstab für die Qualität.
> >
> Das Lektorat selbst kann die Qualität nicht beurteilen, sogar in eng
> spezialisierten Publikationen ist die Bandbreite der
> Forschungsgebiete dafür zu groß. Was sollen sie also machen?
> (Die Verlage tragen natürlich durchaus zur Problematik bei, z. B.
> Zwang zur schnellen Veröffentlichung.)
>
> > Übertragen auf wissenschaftliche Publikationen: Der Name der
> > Co-Autoren könnte verkaufsfördernd wirken.
> >
> natürlich; auch in der Wissenschaft wirken Marketingmechanismen.
>
> > Und notfalls wird die
> > Reihenfolge der Autorennennung etwas korrigiert.
> >
> in den Naturwissenschaften nicht nötig, da der "große" Name an die
> letzte Stelle gesetzt wird.
>
> mfg
> waggis schrieb am 13. März 2006 12:09
>
> > Seit Ende der 80er werden die wissenschaftlichen Erfolge an der Zahl
> > der Publikationen und dem Medium der festgemacht.
> > Dabei verlassen sich die Verlage zu sehr auf die Zuverlässigkeit des
> > Peer-Reviews als Massstab für die Qualität.
> >
> Das Lektorat selbst kann die Qualität nicht beurteilen, sogar in eng
> spezialisierten Publikationen ist die Bandbreite der
> Forschungsgebiete dafür zu groß. Was sollen sie also machen?
> (Die Verlage tragen natürlich durchaus zur Problematik bei, z. B.
> Zwang zur schnellen Veröffentlichung.)
Ich wollte eigentlich darauf hinaus, dass die Peer-Reviewers
gelegentlich selbst nicht frei von Sachzwängen einen eingereichten
Artikel begutachten.
Häufig wird das Reviewing als lästige Pflichtübing empfunden, derer
sich der Reviewer möglichst rasch entledigen möchte. Entweder wird
das Reviewing an die Assistenten deligiert oder aber oberflächlichst
durchgeführt.
Zweitens, und das gilt speziell für "exotischere" Themengebiete
kennen die Beteiligten häufig einander. Das kann dazu führen, dass
Publikationen nicht unvoreingenommen geprüft werden.
RealBit schrieb am 13. März 2006 13:06
> waggis schrieb am 13. März 2006 12:09
>
> > Seit Ende der 80er werden die wissenschaftlichen Erfolge an der Zahl
> > der Publikationen und dem Medium der festgemacht.
> >
> hm: 'publish or perish' ist keine Erfindung der letzten Zeit.
> Allerdings treten die Probleme des Systems deutlicher zutage.
>
> > Dabei verlassen sich die Verlage zu sehr auf die Zuverlässigkeit des
> > Peer-Reviews als Massstab für die Qualität.
> >
> Das Lektorat selbst kann die Qualität nicht beurteilen, sogar in eng
> spezialisierten Publikationen ist die Bandbreite der
> Forschungsgebiete dafür zu groß. Was sollen sie also machen?
> (Die Verlage tragen natürlich durchaus zur Problematik bei, z. B.
> Zwang zur schnellen Veröffentlichung.)
>
> > Übertragen auf wissenschaftliche Publikationen: Der Name der
> > Co-Autoren könnte verkaufsfördernd wirken.
> >
> natürlich; auch in der Wissenschaft wirken Marketingmechanismen.
>
> > Und notfalls wird die
> > Reihenfolge der Autorennennung etwas korrigiert.
> >
> in den Naturwissenschaften nicht nötig, da der "große" Name an die
> letzte Stelle gesetzt wird.
>
> mfg