Für diejenigen, die nicht in der transatlantischen Blase leben, war es erwartbar, dass Orban die Wahlen gewinnen würde:
Die Ungarn sind nun mal traditionell sehr eigenständig. Es widerspricht dem ungarischen Lebensgefühl sich von Brüssel, Moskau oder Washington vereinnahmen zu lassen. Niemand verkörpert diese Eigenschaft so gut wie die Person Orban.
Da hilft es dann auch nicht orientierungslose und völlig blödsinnige "Querfronten" zu bauen, die keine einzige gemeinsame Agenda haben als die den sehr beliebten Präsidenten los zu werden.
Es kann zwar sein, dass Wähler mit Details der Politik Orbans nicht einverstanden sind. Aber das ist pillepalle gegen die Themen, die aktuell wirklich zählen:
- Sanktionspolitik, mit der man sehenden Auges zur Unterstützung der Nato-Agenda und der US-Interessen in eine schwere Rezession hineingehen würde? Ja/Nein
- Riskio eingehen in einen Krieg in unmittelbarer Nachbarschaft hineingezogen zu werden? Ja/Nein
Die Ungarn haben gut daran getan Orban wiederzuwählen; ich kann dazu nur herzlich gratulieren.
Eigentlich konnte man zuversichtlich sein, auch wenn von einem Kopf-an-Kopf-Rennen die Rede war. Aber ich war in Sorge, dass diese Wahl von der Ukraine u.a. Ländern manipuliert werden könnte. Versucht haben sie es gewiss; zum Glück ist es nicht gelungen. Zu offensichtlich war es wohl für ungarische Wähler, dass sie und ihr Land nichts, aber auch wirklich gar nichts bei diesem zynischen Spiel zu gewinnen gehabt hätten.
Ich wünschte, die Menschen in Deutschland, Frankreich usw. wären auch nur annähernd so intelligent und vernünftig wie die Ungarn.