Intolleranz und Kulturkampf deuten auf eine üble Zukunft hin:
"In einer Demokratie werden laut faschistischer Lehre die Menschen nicht überzeugt, sondern manipuliert. Die bürgerliche Gesellschaft ist die Folge der mittelalterlichen Ständeordnung. Empathie hat Vorrang vor dem Denken. Intellektualismus erzeugt Individualismus und verdrängt die Urinstinkte des Menschen. Faschismus ist die Überwindung der Banalität der bürgerlichen Welt. Die politischen und wirtschaftlichen Misserfolge des Marxismus führen zwischen beiden Weltkriegen zur Verbreitung des Faschismus. Die Planwirtschaft wird im Faschismus nicht aus ideologischen Gründen, sondern aus praktischen Erwägungen eingeführt. Die Legislative dient im Faschismus nur der Überwachung der Exekutive. Der Faschismus kennt keine Gewaltenteilung. (Bis heute gibt es im postfaschistischen Deutschland keine echte Gewaltenteilung!)
Nation statt Proletariat! Folge: kein Proletariat => keine Klassen => kein Marxismus => keine Revolution => keine Klassenkämpfe mehr! Der moderner Sozialismus führt zum Faschismus. Faschismus versteht sich als autoritäre Demokratie, totalitär, jedoch nicht notwendigerweise rassistisch.
Die Schwäche der bürgerlichen Rechten führt in Spanien zum Faschismus. Die Wiege des Faschismus ist Frankreich. Faschismus entsteht in Frankreich durch eine links-rechts Querfront. Neue Ökologie: Antirationalismus mit Kulturpessimismus und Gewalt mündet in Faschismus!
Zusammenfassung:
Wir leben in Europa nicht in einer postfaschistischen, sondern in eine präfaschistischen Ära. Die Übergänge von Demokratie zum Faschismus sind fließend. Der sich ausbreitende Ökologismus kennt viele Eigenschaften, die zum Faschismus führen werden. Vielleicht ist es schon zu spät."
https://www.tabularasamagazin.de/der-neue-faschismus-wird-nicht-sagen-ich-bin-der-faschismus-er-wird-sagen-ich-bin-der-antifaschismus-ignazio-silone/