treter für diese
Eine kampagne, die mich ermuntert, mich selbst als einen teil von
deutschland zu verstehn ist die eine sache: du bist teil dieses
landes.
So weit so gut.
Zu welchem zwecke allerdings bliebe noch zu debattieren. Welche
bedeutung "teil" hat und wie das teil im verhältnis zum ganzen steht,
nämlich auch im sinne von "teilhabe" am ganzen bleibt gänzlich offen.
Eine andere sache ist jedoch, mich mit dem ganzen zu identifizieren.
Ich sei bereits deutschland ist eine merkwürdige feststellung, denn
mein verhältnis zum ganzen ist gesetzt.
Deutschland ist eine fixe, unhinterfragbare grösse.
Von einem verhältnis kann gar keine rede mehr sein.
Noch schlimmer wird es, wenn im rahmen dieser kampagne die zweite
identifizierung stattfindet und mein ich aufgelöst wird.
"Du bist xxx."
Indem das ich ersetzt wird durch diejenigen prominenten, die nämlich
das ganze - also deutschland - verkörpern.
Es wird eine auswahl an personen getroffen, die deutschland
repräsentieren, auf deren wahl ich jedoch keinerlei einfluss hatte
und habe.
Das ganze sucht sich also die individuen, die es - seiner meinung
nach - am besten repräsentieren.
Ich bin das nicht.
Also so wie ich konkret bin, sondern nur indem ich mir ein beispiel
nehmen soll.
Nämlich an den ausgewählten repräsentanten.
Dem beispiel gelte es ja nachzueifern, um schliesslich wieder mein
ich in ein verhältnis setzen zu können.
Zwar nicht unmittelbar, jedoch bin ich wieder ein vorzeigbares stück
deutschland, wenn ich mich den eigenschaften der prominenten nähere
oder angleiche.
Die vertreter des ganzen - in dem fall die medien und die
bundesregierung - setzen also drei dinge von oben nach unten:
1. deutschland an und für sich,
2. seine das ganze repräsentierenden teile,
3. mit denen sie gerne zu tun hätten.
Mit "mir" und "uns" anscheinend nicht.
Die reaktion des kampagnenverteters ist stellvertretend für das
ganze: deutlicher kann eine regierung nicht sagen, dass sie das volk
gerne auflösen und ein neues wählen möchten.
Gruss, Staf
Eine kampagne, die mich ermuntert, mich selbst als einen teil von
deutschland zu verstehn ist die eine sache: du bist teil dieses
landes.
So weit so gut.
Zu welchem zwecke allerdings bliebe noch zu debattieren. Welche
bedeutung "teil" hat und wie das teil im verhältnis zum ganzen steht,
nämlich auch im sinne von "teilhabe" am ganzen bleibt gänzlich offen.
Eine andere sache ist jedoch, mich mit dem ganzen zu identifizieren.
Ich sei bereits deutschland ist eine merkwürdige feststellung, denn
mein verhältnis zum ganzen ist gesetzt.
Deutschland ist eine fixe, unhinterfragbare grösse.
Von einem verhältnis kann gar keine rede mehr sein.
Noch schlimmer wird es, wenn im rahmen dieser kampagne die zweite
identifizierung stattfindet und mein ich aufgelöst wird.
"Du bist xxx."
Indem das ich ersetzt wird durch diejenigen prominenten, die nämlich
das ganze - also deutschland - verkörpern.
Es wird eine auswahl an personen getroffen, die deutschland
repräsentieren, auf deren wahl ich jedoch keinerlei einfluss hatte
und habe.
Das ganze sucht sich also die individuen, die es - seiner meinung
nach - am besten repräsentieren.
Ich bin das nicht.
Also so wie ich konkret bin, sondern nur indem ich mir ein beispiel
nehmen soll.
Nämlich an den ausgewählten repräsentanten.
Dem beispiel gelte es ja nachzueifern, um schliesslich wieder mein
ich in ein verhältnis setzen zu können.
Zwar nicht unmittelbar, jedoch bin ich wieder ein vorzeigbares stück
deutschland, wenn ich mich den eigenschaften der prominenten nähere
oder angleiche.
Die vertreter des ganzen - in dem fall die medien und die
bundesregierung - setzen also drei dinge von oben nach unten:
1. deutschland an und für sich,
2. seine das ganze repräsentierenden teile,
3. mit denen sie gerne zu tun hätten.
Mit "mir" und "uns" anscheinend nicht.
Die reaktion des kampagnenverteters ist stellvertretend für das
ganze: deutlicher kann eine regierung nicht sagen, dass sie das volk
gerne auflösen und ein neues wählen möchten.
Gruss, Staf