crumar schrieb am 19.11.2021 15:08:
Ich schrieb: "du kannst keine "Nichteinmischung" in Handlungen eines Individuums fordern, wenn dessen Handlungen dazu führen, andere Individuen Risiken auszusetzen, die sie sich nicht aussetzen wollen."
Von welchen "Handlungen" faselst Du eigentlich die ganze Zeit lang?
Sich nicht impfen zu lassen, ist keine Handlung sondern eine Unterlassung.
Im übrigen vertrete ich schon immer die Auffassung, dass Schäden infolge von Unterlassung weniger schlimm sind als Schäden infolge von Intervention. Nein, Du musst micht nicht belehren. Ich weiß, dass die Mehrheit und die Rechtsprechung das anders sehen. Für mich ändert das nichts. Mein Empfinden ist anders.
Es ist auch immer eine Zumutung, wenn andere Menschen sowas sagen wie "Er hat es doch nur gut gemeint" oder "er hat doch in bester Absicht gehandelt" oder "immer hat er nicht weggeschaut". Für mich sind Schäden infolge von Intervention viel unverzeihlicher als Schäden infolge von Unterlassung.
Menschen sollen einfach aufhören, sich ständig in anderer Leute Angelegenheiten einzumischen. Kümmert euch um euren eigenen Kram, aber belästigt mich gefälligst nicht mit uverschämten nächtlichen Ausgangssperren,. obwohl ich am Feldrand wohne und niemand gefährdet wird, wenn ich nachts spazieren gehe.
Wenn ich als Individuum respektiert werden will, dann ist das keine Einbahnstraße.
Es ist überhaupt nicht mein Anspruch, als Individuum respektiert zu werden. Ich möchte als Individuum lediglich unbehelligt bleiben. Es ist mir völlig egal, ob komische andere Menschen mich für einen Freak halten, solange sie sich mir gegenüber nichts übergriffig verhalten. Ich verhalte mich anderen gegenüber nämlich auch nicht übergriffig. Ich interveniere grundsätzlich möglich wenig bei anderen Menschen., weil ich selbst auch nicht möchte, dass andere Menschen bei mir intervenieren.
Meine Bereitschaft, bestimmte Risiken eingehen zu wollen sind nicht verallgemeinerbar - nur weil ich gerne Fallschirm springe, müssen das nicht alle anderen tun (wollen).
Deine Vergleiche sind absurd. Es geht weder um Autorennen noch um Fallschirmsprünge, sondern um alltägliche Selbstverständlichkeiten wie Frisörbesuche, Zugang zum Arbeitsplatz und nachts das eigene Haus verlassen zu dürfen. Es geht also keineswegs darum, dass Individuen rücksichtlos Vergnügungen nachgehen sondern vielmehr darum, dass interventionistische Kollektivisten rücksichtslos alltägliches Verhalten kriminalisieren, um ihr krankhaftes Sicherheitbedürfnis zu stillen.
Gerade als Individualist sollte man akzeptieren können, wenn andere risikoavers sind, weil wir als Individuen nun einmal unterschiedliche Vorstellungen haben, welche Risiken wir als kalkulierbar ansehen und welche nicht.
Jeder kann so risikoavers sein wie er oder sie möchte., solange nicht erwartet wird, dass der Rest der Gesellschaft auf alltägliche Selbstverständlichkeiten verzichtet. Du kannst Dich meinetwegen auch einmauern. Ist mir völlig egal. Hauptsache ich werde nicht zum Opfer von Interventionen.