adiosamigos schrieb am 18.11.2021 13:49:
Nach der durchsicht mehrerer Kliniken, auch in Sachsen und München, Bayern, kann ich sagen, dass die Zahlen seit einer Woche wieder rückläufig sind und gar nichts auch nur ansatzweise am Überlaufen ist
ITS-Patienten mit Covid19 in Baden-Württemberg:
11.11. 351
12.11. 380
15.11. 406
16.11. 424
17.11. 444
Rückläufig sieht für mich eindeutig anders aus!
Bayern fliegt inzwischen immer mehr Intensivpatienten in andere Bundesländer und Länder aus, ggf. kommt ja daher dein EIndruck von rückläufigen Zahlen in einzelnen Kliniken.
Gäbe es auch nur eine Klinik, die auch nur nahe einer Triage wäre, dann würden sich davor alle Lohnschreiber der Nation versammeln, um ihre Weltsicht zu unterstrichen zu verkünden.
Wohl keine Krankenhausgesellschaft würde allein schon aus Imagegründen das Wort Triage in den Mund nehmen, solange es sich nicht um massenweise harte Triagen handelt, bei der ein Arzt bewusst zwischen zwei Menschen entscheidet.
In Süddeutschland dauert es derzeit des öfteren 30 Minuten bis 2 Stunden, bis die Rettungsleitstellen nach Verkehrsunfällen ein Krankenhaus finden, welches der Rettungshubschrauber anfliegen kann (= versteckte Triage).
Menschen mit Schlaganfall oder Herzinfakt in Süddeutschland müssen vom Rettungsdienst über immer weitere Strecken transportiert werden, da die umliegenden Krankenhäuser voll sind, dadurch sinkt die Überlebensrate (= versteckte Triage).
Geplante Operationen z.B. von Krebspatienten werden derzeit deutschlandweit immer häufiger abgesagt, weil kein Intensivbett für die Nachbetreuung verfügbar ist. Daduch steigt die Sterberate bei derartigen Erkrankungen merklich (= weiche Triage).
PS: Und es wandern immer mehr Intensivplätze in den Reservestatus, weil für den Betrieb benötigtes Pflegepersonal die Schnauze voll hat und kündigt.