Die Unfähigkeit der Linken, vernünftige Diskurse zu führen, hat ihre Ursache nicht in der Corona-Pandemie, sondern in einer pseudolinken Empörungskultur, die aus der identitätspolitischen, feministischen und "antirassistischen" Ecke kommt. Sobald teilweise selbsternannte Vertreter irgend einer Minderheit, deren Schutz sich die Partei auf die Fahnen geschrieben hat, laut los plärrt, XYZ hätte etwas Frauenfeindliches, Rassistisches, Homophones oder sonstwie Unkorrektes gesagt, findet kein Diskurs in der Sache mehr statt, sondern es wird nur noch über die Person geredet - genauer gesagt es wird auf die Person eingedroschen.
Das beste Beispiel ist Sahra Wagenknecht. Ihr Buch "Die Selbstgerechten" ist voller Beispiele für die Scheinheiligkeit der pseudolinken Öko-Bourgeoisie, die bei den Grünen längst die Macht übernommen und auch weite Teile der Linkspartei unterwandert hat. Über das, was sie schreibt, wird gerade nicht diskutiert - "diskutiert" wird ausschließlich über die Person Sahra Wagenknecht. An sich kann man das schon nicht mehr als Diskussion bezeichnen, das ist schon eine regelrehte Zersetzungskampagne.
Davon ist auch der gute Peter Nowak nicht frei. Er schreibt selbst haufenweise Artikel, in denen er Kritik an überzogenen feministischen oder "antirassistischen" Positionen für unzulässig erklärt, nur weil bestimmte Gender-"Forscher" oder Antirassismus-"Forscher" anderer Meinung sind. In der Corona-Krise zeigt sich lediglich das Monster, das Nowak & Co. selbst mit erschaffen haben.