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  • Erodeist

mehr als 1000 Beiträge seit 14.08.2008

Wozu Staatsverschuldung?

Die angekündigte Nettoneuverschuldung über 86 Milliarden € entspricht
etwas mehr als dem Doppelten der jährlichen Zinszahlungen über 35
Milliarden.

Betrachtet man die Geldvermögen-Saldi der drei Sektoren Staat (-1080
Mrd. €), Unternehmen (-1602 Mrd. €) und Privat (+3017 Mrd. €, alle
Zahlen von 2007) wird deutlich, dass der Staat selbst durch weitere
Verschuldung dazu beiträgt, die privaten Vermögen zu vermehren, ohne
dass dadurch ein Gegenwert (in Höhe der Zinsen) entstünde. Diese
privaten Vermögen werden von den Gläubigern nicht benötigt, sonst
könnte es gar keine weitere Neuverschuldung geben.

Deshalb wundere ich mich, wieso jegliche Diskussion um das Problem
Staatsverschuldung immer bei den Einkommen endet, die im
internationalen Vergleich gar nicht so ungerecht sind, wohingegen der
Vermögens-Gini-Wert ziemlich beschissen aussieht (Tendenz steigend).

Wir haben eine "schwere Krise", also einen allgemeinen Notstand, der
durch entsprechende Gesetze gelöst werden könnte. Man erhebt eine
einmalige Notstandssteuer über 33% auf Geldvermögen und das
Staatssaldo ist ausgeglichen. Fertig.

Die jährlichen Zinszahlungen über 35 Milliarden € fallen weg. Das
nenne ich eine wirkliche Entlastung, die sich nach nur wenigen Jahren
für eine gewaltige Mehrheit aller Deutschen lohnt.
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