Die Bundesrepublik Deutschland macht seit ihrer Gründung nahezu ausschließlich Politik für die erste Nachkriegsgeneration. Nachdem die Geburten für diese Generation abgeschlossen war, also spätestens Mitte der 90er Jahre, war das Thema uninteressant und die entsprechenden Kapazitäten konnten abgebaut werden.
Der einzige Grund, warum es plötzlich doch wieder relevant wird ist nicht etwa, dass die aktuellen Generationen im geburtsfähigen alter es besser haben sollen, sondern weil die Rentner und Senioren bemerken, dass Pflege und Rente nicht funktionieren, wenn keine Rentenzahler und Pflegekräfte vorhanden sind.
Das die schlechte Versorgung mit Kindergärten, Ganztagsschulen, Wohnraum und, wie sich jetzt zeigt, Geburtshilfe immer mehr junge Menschen daran hindert selber Kinder zu bekommen, war auch schon vor zwanzig Jahren so. Da war es aber noch kein Problem, weil die Greatest Generation da noch größtenteils aktiv gearbeitet hat.
Irgendwann zeigt sich halt, dass es keine gute Idee ist sich auf einen langsam kleiner werdenden Teil der Bevölkerung zu konzentrieren und alle anderen nur mitzubedienen, wenn noch Reste übrig sind.