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  • goldeneye_1

mehr als 1000 Beiträge seit 01.06.2004

re

> Ich weiß, wieviel schlechte Profs es gibt. Nur gerade die
> publizieren, weil sie ihre Energie da rein stecken. Und es gibt
> wirklich gute, die eben nicht publizieren.
Erstmal ist zu sagen, dass ein Uni-Prof forschen un lehren soll. So
steht es in 90% der Stellenbeschreibungen, daher ist das der
Anspruch. Will er nur forschen (und publizieren), muss er an ein
Forschungsinstitut gehen, will er nur lehren an eine FH. Wer sich auf
eines von beiden konzentriert, ist eigentlich falsch an der Uni.
Insbesondere für seine Studenten ist das eine Zumutung, da sie (zu
Recht) erwarten, an der Uni eine Ausbildung zu bekommen, und da ist
es einfach kein Massstab zu sagen "ok, der Prof vernachlässigt zwar
seine Studenten, forscht aber". Man stelle sich nur mal die
umgekehrte Situation vor: angenommen ich studierte Geschichte bei so
einem Forschungsprof, hätte davon keine Ahnung, wäre aber richtig gut
in Mathe. Wird jetzt jemand ernsthaft von dem Prof erwarten, dass er
mir einen Magister in Geschichte gibt? Jeder klare Verstand wird von
mir erwarten, dass ich mich entweder um mein Hauptstudium kümmere
oder das Fach wechsle und mein Diplom in Mathematik mache.

Ich denke, die Diskussion dreht sich aber um andere Profs, nämlich
solche, die weder ihren Lehr- noch ihren Forschungserwartung in
beobachtbarer Weise gerecht werden - dafür aber stets als Gutachter
aktiv sind. Es kann doch nicht sein, dass mir ein Prof in seiner
Lehrveranstaltung c't Niveau präsentiert und ansonsten Schmankes aus
seiner Gutachtertätigkeit berichtet.

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