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  • blu_frisbee

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Offenbarungsreligionen

Nanomyte schrieb am 13. März 2010 17:20

> Selbst der Deismus und der Pantheismus, als von den abrahamitischen
> Kulten unterscheidende Gottesvorstellungen sind noch mit einem
> gesunden Maß an Toleranz zu ertragen, während die unterschiedlichen
> theistischen Vorstellungen der Offenbarungsreligionen schon allein
> wegen ihrer Absolutheitsansprüche mit aller denkbaren Verachtung
> überschüttet werden müssen. 

Nur eine kleine Korrektur: 
Auch beim Hinduismus handelt es sich um eine Offenbarungsreligion.
Die heiligen Schriften (Vedas, Samhitas, Brahmanas, Upanishaden) sind
nicht smriti, sondern shruti, das, was gehört wurde. Und gehört auf
die selbe Art, wie auch ein Mohammed seinen Erzengel Gabriel gehört
hat.
http://en.wikipedia.org/wiki/Shruti

Und nebenbei bemerkt, auch der Hinduismus hat Formen, die auf puren
Rassismus rauslaufen. Ein (hellhäutiger) Kashmirbrahmane wird sich
nach einem Treffen mit einem südindischen (dunkelhäutigen) Brahmanen
rituell waschen. Die in Nordindien einwandernden Arier hatten nur
sämtliche indigenen Gottheiten problemlos un ihr theologisches
Universum eingemeindet. Jesus ist da auch nur eine Inkarnation von
Vishnu. Konsequenterweise ist der Islam dort eine
Unterschichtenreligion für loser, die im Hinduismus (vor und auch
nach dem Tod) nix zu lachen hatten.
Von wegen "toleranter Polytheismus".

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