Ansicht umschalten
Avatar von
  • unbekannter Benutzer

mehr als 1000 Beiträge seit 10.01.2003

Entweder Mob suchte einen Anlass oder tiefsitzende Rassenunruhen

Weißer Polizist erschießt Schwarzen und es herrschen bürgerkriegsähnliche Zustände im Lande, wo man schneller an eine Waffe kommt als an eine Krankenversicherung. Nunja.

Gibt zwei Möglichkeiten: der Mob suchte sich mal wieder einen Anlass (gern offizielle Lesart) - oder in den USA greift eine immer stärkere Polarisierung zwischen den einzelnen Gesellschaftsschichten um sich. Die Hackordnung in den USA ist nach wie vor: Weiße - Asiaten - Latinos - Mexikaner - Schwarze. Die Schubladen bzw. Trennungen zwischen den Akten sind völlig willkürlich und machen sich mal an der Hautfarbe fest, dann an der Herkunft.

Nebst der racial category haben wir dann aber auch noch das Einkommen. Und da ist der Ursprung für den immer wieder aufflammenden Rassismus zu erkennen: der "White Trash" ist immer vorn dabei, wenn's gegen die Schwarzen und gegen das Government geht, denn die werfen der Regierung vor, die Schwarzen zu bevorzugen. Die gesellschaftlichen Verlierer also gegen die anderen gesellschaftlich Schwachen, Teile und Herrsche in Reinstkultur. Wer dagegen seine College-Ausbildung in der Tasche hat und nicht zu den 30M Arbeitslosen gehört, die dank Corona nun sehr viel Zeit zum Nachdenken haben und zu wenig Geld für die Miete, der wird sich wohl kaum an den Rassenunruhen beteiligen (aber muss ja nicht unbedingt weniger rassistisch sein).

Und jetzt mal so zum Nachdenken: in den USA leben verschiedenste Ethnien und Hautfarben seit Jahrhunderten mehr oder weniger zusammen. Sklaverei ist seit 155 Jahren faktisch abgeschafft, die Gleichberechtigung des Schwarzen mit dem Weißen ist aber nochmal so 100 Jahre jünger. Sterben darf freilich der Schwarze gemeinsam mit dem Weißen auf den Schlachtfeldern, aber im zivilen Leben ist er noch bis in die 80er Mensch zweiter Klasse gewesen.
Wenn es in den USA trotz EWIGEM Multikulti nur dann funktioniert, wenn alle im Wohlstand leben und beim kleinsten Krisenmodus wieder die Gräben aufbrechen, obschon ALLE diese Menschen unter dem Begriff "US-Amerikaner" firmieren und sich auch so sehen (anders als in D-Land, in dem sich eben Türken als Türken und nicht als Deutsche sehen, obschon sie in 3. Generation hier leben!) - wie soll dann der Traum von Multikulti überhaupt funktionieren?

In den USA scheint er gescheitert. Ein einziger rassistisch motivierter Mord reicht aus, schon kocht ein Volk von ca. 330 Millionen.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten