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  • gondorianer

mehr als 1000 Beiträge seit 06.08.2016

Die Schaffung von ethnischen Konfliktpotenzial "Geburtsfehler"?

Diesen "Fehler" begingen die Kolonialmächte England und Frankreich merkwürdigerweise in so ziemlich allen ihren beherrschten Gebieten. Man schaue sich nur mal die seltsamen Grenzziehungen im Nahen Osten und in Afrika an, die nur noch seltsamer werden, wenn man die ethnischen Gegebenheiten kennt.

Zum Beispiel geht das Problem mit den entwurzelten Kurden nicht zuletzt darauf zurück, dass "Kurdistan" (Karl May nannte es noch so) einfach auf 3 Staaten aufgeteilt wurde. Wie viel Not und Elend geht daraus bis heute hervor?!

Übrigens hetzte man in Jerusalem auch Juden und Palästinenser mit perfiden Mitteln aufeinander, bis man endlich die "ewige Feindschaft zwischen Juden und Moslems" geschaffen hatte, die vorher unbekannt war - wurden Juden im Mittelalter in Europa verfolgt, flohen sie oft in das arabisch besetzte Spanien, weil sie dort sicher waren.

Ich finde es einfach irre, dass jede noch so Boshaftigkeit und Grausamkeit an ganzen Völkern schöngeredet und verharmlost wird, solange sie nur von den Alliierten des 1./2.Weltkriegs begangen wurde.

Solange eine Seite immer nur die Alleinschuld kriegt und die anderen immer schön weißgewaschen werden, können wir nie aus der Geschichte lernen und eine Wiederholung verhindern.

Und ich sage das nicht, um die Schuld einer anderen Seite zu verringern. Ich will nur, dass alle Taten aller Regierungen mit gleichen Maßstäben gemessen und historisch beurteilt werden.

Waren die Nazis schrecklich? Ja klar! War Chruchill ein Rassist und Völkermörder (Wiki: Hungersnot von Bengalen)? Ja, ebenso klar.

Aber solange wir den einen Bösen alle Schuld zuschieben und die anderen Bösen immer in Schutz nehmen, dürfen wir uns nicht wundern, wenn das Böse ein Party nach der anderen feiert - auf den Leichen von Millionen Unschuldiger.

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