Ansicht umschalten
Avatar von JohnGeorge24
  • JohnGeorge24

mehr als 1000 Beiträge seit 30.06.2015

Bravo, Herr Rötzer, der Artikel (das Interview) nähert sich dem Thema Sex in der

richtigen Art und Weise:
Der Journalist stellt Fragen und gibt den Rahmen des Gesprächs, bzw den Rahmen, in dem das Thema behandelt werden soll, vor, und der Profi (Wissen + Erfahrung) gibt
Antworten.
Zwei Gedanken dazu, festgemacht an Zitaten aus Ihrem Artikel. Das erste Zitat:
"Ich will mal so sagen: Unser Standardkunde, der will Sex haben ... möchte also eigentlich nicht so einen riesigen Aufwand betreiben, um Sex zu haben. ... Eine derartige Beziehung kann man am besten mit einer lebensechten Liebespuppe eingehen und führen. Da kann man dann ohne Stress Sex haben und genießen."
Ich bin der Meinung, dass hier ein Tabubruch begangen wird, der der Wahrheit den ihr zustehenden Raum gibt: Sex ist banal normal und nichts, das nur über
zwischenmenschliche Beziehungen läuft.
Dies anzuzweifeln ist, vielleicht war, ein gesellschaftliches Tabu, weil nur die durch Sex zusammengehaltene Gemeinschaft von Mann und Frau die nötige Stabilität in der
kleinsten Einheit des Gemeinwesens garantieren konnte. Um dies zu erreichen, musste man (Staat und Kirche), Sex außerhalb der Ehe negativ sanktionieren und die Partner zum Sex in der Ehe vepflichten. Dies funktioniert nicht mehr. Die Gründe hierfür liegen, imho, im Wegfall der Notwendigkeit einer dauerhaften Zweierbeziehung für ein gelungenes Leben. Ich kann auch ohne Männer, sagen die Frauen, ich kann auch ohne Frauen, sagen die Männer. Gut so ? Nein, es müssen noch weitere Tabus ausgeräumt werden. Sex muss entmystifiziert werden und der Artikel ist ein Schritt auf diesem Wege. Dies geht nicht ohne Weh- und Warngeschrei, wie einige Kommentare hier erkennen lassen und leider scheinen ihn nur Männer zu gehen. Frauen, so scheint mir, wollen den Mythos Sex bewahren, um, um, ... jetzt wird mir bang ... die Macht über Männer zu erhalten ?!? Dann hätten sie am meisten zu verlieren, wenn die Androiden ( soll ich AndroidInnen schreiben ? ) ins Schlafzimmer einzögen. Aber warum so negativ, das Interview zeigt Möglichkeiten auf, wie das Thema Sex aus den zwischenmenschlichen Beziehungen herausgehalten werden kann, um Wichtigeres in den Focus zu stellen, echte Freundschaft zum Beispiel.

Zweites Zitat:
" ... dann bleiben dann circa 10 Millionen Männer übrig, die keinen freien Zugang zu Sex haben. In der Maslowschen Pyramide ist Sex ein Grundbedürfnis. Essen, Trinken, Sex. Wir machen uns vielleicht darüber lustig, wir können uns vielleicht nicht vorstellen, dass nicht alle Menschen freien Zugang zu Sex haben."
Freien Zugang zu Sex? Den hat (fast) niemand, außer Menschen mit den entsprechenden Mitteln, die dann lebende Menschen überzeugen können, ihnen als Sexspielzeug zur Verfügung zu stehen, zumindest zeitweise, ob im Bordell, im Harem oder ehemals auf Epsteins Inselchen ( das Ding wird auch mit aller Macht unter dem Wahrnehmungshorizont gehalten, gell ?!! )
Es steht also viel auf dem Spiel, und, wetten, GOOGLE wusste es schon längst, was Männer so wollen und hat es für Gegenleistung an die Mächtigen und Einflußreichen
verhökert ( in einem der Kommentare steht, was Ursula von der Leyen dazu gesagt haben soll: dafür sei die Gesellschaft noch nicht reif ). Die wissen auch, was Frauen
wollen. Information ist halt alles. Churchill hat einmal auf die Frage, was ihn in diesem Schei*job halte, geantwortet "Information and transportation". Beides versucht man
uns gegenwärtig zu vermiesen. Deswegen bin ich für solche Artikel dankbar.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten