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  • Goerlitzer

mehr als 1000 Beiträge seit 30.11.2007

Keine einzige Untersuchung oder Studie wird zur Begründung der kruden Thesen...

...angeführt. Dabei geht es um Einstellungen und da kann man doch nicht im luftleeren Raum irgendwelche Theorien entwickeln, auch wenn man mit der Verknüpfung rechter Einstellungen mit der DDR-Geschichte viel Beifall vom Mainstream bekommt.

Waibels Vorgehen erinnert stark an den westdeutschen Kriminologen Prof. Pfeiffer, der in den 90ern rechte Einstellungen in Ostdeutschland einfach mal mit der frühen Krippenerziehung der DDR-Kinder in Verbindung brachte. Pfeiffers Theorie wurde schnell aus dem Verkehr gezogen bzw. stark modifiziert, nachdem auch in Westdeutschland im Zusammenhang mit der Mobilisierung der Frauen für den Arbeitsmarkt sog. Kitas begannen, 1jährige aufzunehmen.

Wenn die AfD in Görlitz 32 % erreicht und in Freiburg i. B. 5,3 %, dann müsste doch zunächst einmal der Blick auf die grundlegend unterschiedliche soziale und ökonomische Entwicklung in diesen Städten fallen.

Ich will das sehr gute Abschneiden der AfD in vielen Regionen Ostdeutschlands nicht auf diesen Aspekt reduzieren. Aber man kann doch nicht wie im obigen Interview einfach ignorineren, dass die AfD vor allem dort besonders gut abschneidet, wo der demografische und ökonomische Niedergang besonders krass ausgefallen ist.

"Unsere jungen Leute haben sie weg gelockt, jetzt schicken sie uns Syrer", - ein Satz, den man in Ostdeutschland häufig gehört hat. Für westdeutsche Meinungsmacher ist er tabu. Nicht ohne Grund: In Westdeutschland hat man nach dem Pillenknick keinen grossen Wert auf die Förderung von Familien und KIndern gelegt, Arbeitskräfte und Dienstpersonal kamen von ausserhalb, nicht zuletzt aus Ostdeutschland.

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