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454 Beiträge seit 23.01.2023

Krieg ist keine Frage des Rechts

sonst würde man den Streit ja auch vor Gericht führen, oder?

Die unsägliche Formulierung "die Ukraine habe jedes Recht sich zu verteidigen" ist erstens eine Art Pleonasmus, und geht zweitens an der Realität vorbei. Kein Staat lässt durch seine Rechtsabteilung vorab prüfen, ob er berechtigt ist Krieg zu führen.

Überhaupt werden ja immer wieder Kriege geführt, die dem Völkerrecht zuwiderlaufen. Was auch kein Wunder ist, weil Verbote zwar die Sache inkriminieren, die sie verbieten, sie aber auch unterstellen - sonst müsste man sie nicht verbieten.

Die Formulierung leistet vor allem eines: eine Parteinahme für die eine Seite, die man gar nicht erst als Kriegspartei mit Interessen fasst, sondern als Opfer. Und die sind bekannt "unschuldig", und verdienen alle Unterstützung.

Mit dieser moralischen Stellung zum Krieg verbieten sich natürlich auch alle kritischen Betrachtungen, die den Opferstatus gefährden könnten. Die Analyse beginnt meist am 24.02.2022, die Vorgeschichte wird komplett ausgeblendet. Man leugnet jedes Interesse des Westens an dem Krieg, der leistet angeblich nur Hilfe, weil irgendein Staat von irgendeinem anderen Staat überfallen wurde.

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