1. bisher existiert nur eine numerische Modellierung - die Chinesen haben da also möglicherweise etwas gefunden, aber es gibt noch keinerlei praktische Bestätigung, ob das in der Realität tatsächlich so funktioniert.
2. Die Reichweite normaler MAD (Magnetic Anomaly Detection) Detektoren beträgt unter günstigen Verhältnissen max. 1 km - im Realfall eher weniger.
3. Bei 24 Knoten ist selbst die Sea Wolf Klasse mit Sonar weiter zu hören als 1 km.
4. Interpoliert man die chinesischen Angaben, dann ist das U-Boot bei 20 Knoten möglicherweise schon aus dem Messbereich heraus (nur noch 1/10 der Stärke).
5. In der Regel fahren Jagd U-Boote nicht mit 24 Knoten in 30 m Tiefe, weil das zu viel Lärm macht. In der Nähe der Oberfläche (also Periskoptiefe) sind die U-Boote eher mit Geschwindigkeiten unter 10 Knoten unterwegs.
6. Für hohe Geschwindigkeiten gehen die U-Boote in größere Tiefen. U-Boote unterhalb einer akustischen Grenzschicht sind schwer zu orten, weil Schall dort gebrochen oder blockiert wird.
Hauptgründe:
- Die Thermokline (50–200 m Tiefe) trennt warme Oberflächen- von kalten Tiefenschichten.
- Schall wird an dieser Schicht nach unten oder oben gebrochen, wodurch Sonarwellen nicht ungehindert durchdringen.
- Dies erzeugt Schattenzonen, in denen das U-Boot kaum hörbar ist.
- Bereits heute nutzen U-Boote diese Schicht gezielt als „Tarnung“.
7. Die US Raketenboote hatten bis in die 90er MOSS Torpedos mit an Bord, damit konnte ein ganzes U-Boot simuliert werden. https://en.wikipedia.org/wiki/Mobile_submarine_simulator . Sollte sich das neue chinesische Verfahren als gefährlich herausstellen, wird man wohl darauf zurückgreifen.
Fazit:
Das Verfahren hat möglicherweise Potential, aber bis zu einer möglichen Verfügbarkeit vergehen sicherlich noch 5 - 10 Jahre. Und die bisherigen MAD Sensoren für die Jagd nach U-Boot haben keine wirklich große Reichweite, bei der U-Jagd muss man schon vorher ungefähr wissen (z.B. durch Sonar), wo sich das U-Boot befindet.