Die Ukraine gibt den Takt vor, Russland folgt.
Zu Beginn wollte Russland sanft in der Ukraine einmarschieren und die Bevölkerung möglichst schonen, um sie nicht gegen sich zu haben. Die Ukraine hat sehr rasch ihre Abwehrstrategie auf möglichst hohen Schaden am Feind ausgerichtet und weniger auf effektive Abwehr und Schutz der eigenen Bevölkerung. 2022 und auch noch 2023 hat man sich in der Ukraine mit der Fähigkeit gebrüstet, dem Feind grösseren Schaden zufügen zu können, als man selber auf sich nehmen musste. Stichwort war der "erfolgreiche" Abnutzungskrieg mit den "Blumühlen", die man dem Feind bereite.
Mittlerweile hat Russland diese Art von Kriegsführung adaptiert und setzt seinerseits auf Zermürbung. Nach dem Draufhauen an der Front, folgt jetzt die zunehmende Zerstörung im Landesinnern. Mit jeder angegriffener Raffinerie oder anderer Energieanlage in Russland, wird Russland seine Anstrengung in der Ukraine erhöhen. Man kann sich leicht die Reaktion Moskaus ausmalen, wenn die Kertschbrücke erfolgreich attackiert wird.
Die ganze Auseinandersetzung driftet jetzt Richtung totaler Krieg, wo beide Parteien möglichst grossen Schaden erleiden werden. Ich fürchte, dass damit in der Ukraine kein Stein auf dem andern bleibt.