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mehr als 1000 Beiträge seit 27.05.2004

Anschlussfähige Parteiprogramme

Was sollen die Parteien denn auch anderes tun? Die Zeit der 50%+x
Wahlsiege ist nunmal vorbei, ergo müssen Koalitionen her. Da man aber
meist im vorhinein nicht weiß, WIE die Wahl ausfällt ist es durchaus
sinnvoll eher allgemein Anschlussfähig zu sein.
Sonst endet man mal schnell da wo Belgien war: Extremst schwierige
Regierungsbildung - aber dann jammert der deutsche Politiktroll über
die Unfähigkeit. Machen die Politiker das aber anschlussfähig, wird
gejammert sie würden ihre Policy-Position aufgeben... *kotz* Dabei
hat genau dieses "wir bewegen uns keine 2cm weiter" die Weimarer
Republik ins Unglück gestürzt - mir ist es ehrlich gesagt lieber,
wenn sich Parteien etwas Verhandlungsspielraum leisten. Damit werden
sie zum einen integrativer was Extremismus verhindert und zum anderen
habe ich es lieber wenn $MeinePartei mit in einer Koalitionsregierung
ist und $Kompromiss aushandeln kann, als das sie prinzipienhaft in
der Koalition sitzt und meine Policy nicht mal Ansatzweise umgesetzt
werden kann.
Hier mal wider der obligatorischen Verweis auf: Manfred G. Schmidt:
Demokratietheorien, 3Aufl. Vs Verlag für Sozialwissenschaften,
Wiesbaden. Kapitel 3.3 und 4.x ... 
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