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  • hrwe

mehr als 1000 Beiträge seit 02.04.2001

Re: Das liest sich nicht gut

Naturzucker schrieb am 11.08.2023 19:57:

hrwe schrieb am 11.08.2023 18:24:

Naturzucker schrieb am 11.08.2023 15:19:

s3basti8n schrieb am 11.08.2023 13:52:

Dr. Phibes schrieb am 11.08.2023 12:21:

"Würden die früheren Rekonstruktionen als alleiniger Massstab genommen, würde dies den menschlichen Einfluss auf die aktuelle Klimaerwärmung deutlich herunterspielen und das Vertrauen in Modellprojektionen verringern"

das ist ja schon fast ketzerei sowas zu behaupten.
erst sucht man sich die kälteste periode der letzten 2000 jahre und sagt das wäre die normalteperatur und dann reicht das nicht mal um genug panik zu schüren.

Viel schlimmer. Man pickt sich eine durch Funde und Untersuchungen belegte Warmzeit heraus, die sich nicht mit den aktuell verwendeten Modellrechnungen belegen lässt. Und ändert kurzerhand die Methode zur Bestimmung historischer Temperaturen, bis es passt.

Und alles nur, um nicht das Modell, welches uns den baldigen Hitzetod vorhersagt, ggf. vielleicht mal an die Realität anpassen zu müssen.

Das ist doch mit Verlaub gesagt Bullshit.

Ach?

Ja

So funktioniert Modellierung nun mal, dass man sich die Stellen anschaut, wo es Abweichungen gibt, um das Modell zu Verbessern.

Aus dem verlinken Artikel:

Die früheren Rekonstruktionen anhand der Jahrringdichte dagegen zeigten deutlich höhere Temperaturen für die mittelalterliche Anomalie und niedrigere für die aktuelle Erwärmung an

hrwe schrieb am 11.08.2023 18:24:

Da werden diese Anomalien immer als Argument für die völlige Unglaubwürdigkeit der Klimamodelle gebracht, aber wenn die Wissenschaftler sich das anschauen, ist es natürlich gelogen.

Falsch. Bisher passten die Klimamodelle nicht zur Warmphase. Also hat man die Warmphase nun einfach weggerechnet, anstatt die Modelle anzupassen.

Wieder Falsch:

Aus dem Artikel:

"Gemeinsam mit anderen Forschenden hat der Leiter der Forschungsgruppe Dendrowissenschaften eine neue Rekonstruktion erstellt, die auf einer besonders präzisen Methode basiert, Temperaturinformationen aus Bäumen zu gewinnen. Im Gegensatz zu früheren Arbeiten kommen die neuen Resultate zum selben Schluss wie die Klimamodelle"

Es gibt eben Ereignisse in der Klimageschichte, für die man die Genauigkeit erhöhen muss um sie korrekt wiederzugeben. Die Wissenschaft verbessert sich eben ständig. Aber das ist genau das, was ihr nicht verstehen wollt.

Nochmal aus dem verlinken Artikel:

Würden die früheren Rekonstruktionen als alleiniger Massstab genommen, würde dies den menschlichen Einfluss auf die aktuelle Klimaerwärmung deutlich herunterspielen und das Vertrauen in Modellprojektionen verringern

Dummerweise lässt sich die Warmphase nicht nur anhand der Baumringe belegen, sondern auch anhand von Funden aus dieser Zeit. Es wurde schon früher nachgewiesen, dass Teile der Alpen auch auf 3.000 Meter eisfrei waren.

Das passt aber nicht zu der Aussage, dass es in früheren Warmzeiten wohl doch nicht so warm gewesen sein soll. Denn heute findet man auf 3.000 Metern noch Gletscher.

Es kommt doch auf den Wert der Temperaturerhöhung in dieser Warmphase an, die die bisherigen Quellen nicht spezifizieren können. In der Geschichtsschreinung gibt es eben nur punktuelle generelle Aussagen.
Die Aussage mit dem Vertrauen triggert dich natürlich. Es geht aber um das wissenschaftliche Vertrauen (confidence), wie genau ein Modell die Realität wiedergibt. Das hat nichts mit grundsätzlichen Vertrauen in die Aussagen zu tun.

Ich habe auch den Artikel zu den Alpen gelesen. Das ist eben aller Wahrscheinlichkeit nach auch ein lokales Phänomen. Das hat der Forscher bestätigt. Es gibt mehr Belege, dass es an weitaus mehr anderen Orten nicht so war. Es ändert also die generellen Aussagen nicht.

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