Eine weitere historische Klimaanomalie, die noch nicht vollständig geklärt ist, ist eine mittelalterliche Warmzeit, die auf der Nordhalbkugel zwischen 950 und 1250 n. Chr. stattgefunden haben soll. Auch eine neue Rekonstruktion des damaligen Klimas anhand von Jahresringen konservierter Bäume liefert keine Erklärung, aber die "mittelalterliche Klimaanomalie" dürfte nicht besonders warm gewesen sein, jedenfalls nicht so warm wie heute.
Der Artikel sagt aber was anderes:
Die früheren Rekonstruktionen anhand der Jahrringdichte dagegen zeigten deutlich höhere Temperaturen für die mittelalterliche Anomalie und niedrigere für die aktuelle Erwärmung an
Immerhin belegen Funde aus dieser Zeit, u.a. ein gepflasteter Saumweg auf über 3.000 Meter Seehöhe, dass auch die Nordseite der Alpen zu dieser Zeit in einigen Regionen eisfrei war.
Wenn sich dies nicht mit den Zellwanddicken konservierte Bäume in Einklang bringen lässt, dann liegt dies vermutlich daran, dass Zellwanddicken konservierter Bäume sich nicht so sehr für die Bestimmung des Klimas vor der Erfindung des Thermometers eignen.
Edit: fälschlicherweise der Autorin auf den Leim gegangen, die Jahresringe anstatt Zellwanddicken geschrieben hat
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (11.08.2023 15:27).