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  • Piawanegawa

mehr als 1000 Beiträge seit 17.01.2002

Aus konservativer Sicht!


> Mit Beschränktheit meine ich solche Sprüche wie "weil's so ist" (wer
> hat es noch nicht gehört?) und die eigene Unfähigkeit über solche
> Dinge wie sich selber und das eigene, persönliche System
> nachzudenken. Verdammt, es fängt doch schon alleine damit an das im
> Regelfall Autoritäten sich eher Finger abhacken würden, als zu sagen
> "Ich weiß es nicht" oder "könnte sein dass ich falsch liege". Es
> läuft doch was schief, wenn man blöd angeguckt wird, nur weil man
> zugibt etwas nicht zu wissen... "Warum sagst du immer das du es nicht
> weißt"? "Warum gibst du das denn zu"? Hallo?

Weil es genau eben die Eigenschaft eines konservativen Systems ist,
zu behaupten, die richtige Antwort schon gefunden zu haben. Deswegen
wäre es kontraproduktiv zuzugeben, dass man sich irrt, weil das
nämlich bedeutet, zuzugeben, offenbar noch auf dem Weg zur richtigen
Antwort zu sein.

> Man sollte den Kindern die Möglichkeit geben sich zu entfalten und
> sie das werden zu lassen, was sie sein wollen. Das ist das
> letztendliche Ziel: Glück, nicht Bildung. Vielleicht Glück durch
> Bildung, aber in erster Linie Glück.

Ja, aber wessen? Was ist wichtiger? Das Glück des Kindes nach eigener
Fasson oder dass das Kind den Werten der Elterngeneration folgt? So
manch ein Konservativer würde vermutlich beides gleichsetzen, ohne
die Individualität des Kindes zu berücksichtigen. Aber auch hier
spielt die Überzeugung hinein, schon zu wissen, was richtig und
falsch ist, auch für das Kind.

> Den Kindern Respekt entgegen bringen und sie dazu zu bringen ihre
> Umwelt zu respektieren.

> Den Kinder die Möglichkeit geben sich selber in Frage zu stellen,
> über sich selber nachzudenken und ihnen nicht einfach nur ein System
> zu verkaufen, dass sie blind glauben sollen.

Ja, aber was, wenn das Kind dann auch die Eltern oder den Lehrer in
Frage stellt? Oder das ganze System? Dann wäre es, aus deren Sicht,
ausgesprochen schwierig, es davon zu überzeugen, dass es vom rechten
Weg, also dem eigenen Weg, abkommt.

> Naja, wie auch immer. Vielleicht hab ich großen Scheiß geschrieben,
> aber was solls.

Finde ich nicht. Es läuft immer darauf hinaus, was wichtiger ist, die
Individualität des Kindes oder die Weitergabe der eigenen Werte.
Niemand wird sich eindeutig für das eine oder andere entscheiden
können, ich persönlich bin der Ansicht, dass das Kind mit einem
Wertesystem, dass es sich selbst zusammengebaut hat, langfristig
besser fährt. Das entbindet aber den Erzieher nicht davon, bestimmte
zum Zusammenleben unabdingbare Grundregeln zu vermitteln.

Pia

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