Eine Schule ist dazu da, erfolgreiche Schüler hervorzubringen. Mit Absolventen, die später eine große Karriere machten, kann sich eine Schule schmücken. Eine große Karriere kann man naturgemäß nur bei großen Medien machen, nicht bei irgend welchen Hinterhof-Alternativklitschen oder Nischenmedien - ist in anderen Branchen genauso. Das heißt, diese müssen möglichst perfekt das beherrschen, was im dortigen Berufsleben verlangt wird. Und das ist im Falle erfolgreichen Journalismus: Die politische Haltung des Brötchengebers (also des nach Parteiproporz besetzten Rundfunkrates oder der reichen Familie, welcher der Verlag gehört) stromlinienförmig verinnerlichen und immer die politisch erwünschten Dinge veröffentlichen. Fakten, die dem zuwiderlaufen, sind unbedingt zu vermeiden bzw. umzudeuten, und wenn Recherchen in eine entsprechend gefährliche Richtung gehen könnten, dann sind diese zu unterlassen. Orwell nannte das Crimestop. Herr Baab hat eindeutig gegen diesen Grundsatz verstoßen.
Man stellt sich vor, eine Theologenschule hätte weiland ihre Schüler dazu erzogen, die Irrlehren eines gewissen Gallileo Gallilei ernsthaft, gar ergebnisoffen zu prüfen oder am Ende sogar selber durchs Fernrohr zu gucken. Die Absolventen hätten keinerlei Karrierechancen gehabt, ja wären womöglich sogar auf dem Scheiterhaufen gelandet und die Schule hätte man zugemacht. So etwas geht also gar nicht.