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  • Carsten Hardt

mehr als 1000 Beiträge seit 06.01.2000

Re: "Ein Kommentar von außerhalb der Echokammer."

Irgendwo außerhalb der Echokammer des Artikelschreibers gab es gerade eine Meinungsumfrage, die noch kurz vor dem Jury-Entscheid durchgeführt wurde:
"Ein Schuldspruch würde mich darin bestärken, Trump zu wählen": 15%
"Ein Schuldspruch würde mich eher abhalten, Trump zu wählen": 17%
"Würde bei mir keinen Unterschied machen" 67%

Klar, die Hardcore-Trump-Anhänger würden ihn auch noch wählen, wenn er auf der Fifth Avenue jemand erschießt, aber das ist eben eine kleine, radikale Minderheit. Die Demokraten stehen hinter Biden (warum auch nicht?), und die Mehrheit der Unabhängigen ist von Trump abgestoßen. Ergebnis: Bei praktisch allen Wahlen in den letzten Jahren schneiden die Demokraten besser ab als in den Umfragen. (Noch etwas, was in der Echokammer des Autors nicht ankommt.)

Weitere Fakten von außerhalb der Echokammer:
- Hunter Biden? Trotz allem Gerede über "kriminelle Geschäfte" und jahrelangen Untersuchungen haben die Republikaner genau gar nichts an konkreten Anklagepunkten finden können, wie sie jetzt eingestehen mussten.
- Der "desolate Zustand" von Joe Biden? Man vergleiche einfach seine "State of the Union"-Rede mit den öffentlichen Auftritten von Trump in der letzten Zeit.
- Der Lack ist ab: Trump galt als "Teflon-Don", der sich aus allen rechtlichen Problemen rauswinden kann. Doch jetzt hat er - nach dem Verleumdungs-Prozess - den zweiten wichtigen Prozess verloren, und es stehen noch mehr an. Trump war es immer wichtig, als Gewinner dazustehen, doch so langsam merken auch einige Republikaner, dass er und seine Partei nach 2016 jede Menge Wahlen verloren haben, kurz: Er ist ein Loser.

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