HP-CH schrieb am 18.11.2023 21:14:
Der Euro-Raum ist weitgehend abgekackt und die EZB musste es "irgendwie" richten für die Volkswirtschaften in der Hängematte des Club-Med und ihre Banken, damit diese nicht an die Wand gefahren wurden. Darauf wurde die Bilanzsumme hinaufgefahren und alles gekauft und als solide taxiert, was nie und nimmer als solides Pfand hätte durchgehen dürfen. Und da die FED in der gleichen Art expansionistisch vorgespurt hatte, blieb der SNB nichts anderes übrig, als hier einen Teil abzutragen und ihre Bilanz mit Devisen aufzufüllen. Hier der EZB Grosszügigkeit zu attestieren, ist in der Tat sehr grosszügig.
Der Vorhalt impliziert, dass durch die Geldpolitik der EZB der Euro geschwächt wurde. Das ist nicht nachweisbar. Und selbst wenn das so wäre, muss man feststellen, dass der Euro überbewertet ist, was das Handelsdefizit der Eurozone beweist.
Die Maßnahmen der SNB zielen daher nicht darauf ab, ein Handelsdefizit der Schweiz auszugleichen, sondern ein Handelsüberschuss zu ermöglichen. Das widerspricht ganz klar einem System der freien Wechselkurse und der voll konvertierbaren Währungen,
an dem man, wie die Schweiz, nicht angehören muss, aber ein Problem darstellt, wenn dies durch Währungsmanipulationen zu einem Handelsüberschuss führt.
Der Hinweis auf die FED ist dabei völlig abwegig, da die USA ein chronisches hohes Handelsdefizit aufweist, das im letzten Jahr ein Rekorddefizit in Höhe von knapp einer Billion Dollar erreicht hat.