So gibt es die irrige Auffassung, das Journalisten, die Aufgabe der Wahrheitsfindung hätten.
Journalist ist man aber nicht, weil man dazu beauftragt wurde, sondern weil man schon eine bestimmte Vorstellung hat, die man verbreitet sehen will und nicht zuletzt, weil man auch Geld verdienen will/muß.
Ist ein Journalist tatsächlich beauftragt, was er tatsächlich ja als Abhängiger der Verleger ist, dann wäre seine Voreingenommenheit nur noch deutlicher, so sich die Ausrichtung der Verleger und die Grundannahmen des Journalisten sich ideakerweise überschneiden.
Das schließt nicht aus, das es auch solche gibt, die tatsächlich der Wahrheit nachspüren und damit auch ihren Lebensunterhalt zu betreiten suchen. Aber man mache sich wohl besser keine allzu optimistischen Hoffnungen, bezüglichen der Mengenanteile unter den Journalisten.
So wenig wie der Landwirt früh ans Tagwerk geht, beseelt vom Gedanken, die hungrigen Mäuler seiner Mitmenschen zu füllen und sowenig der Techniker das Auto zusammenschraubt, weil er in sich den Drang verspürt die Mobilität der Menschen zu sichern, so wenig setzt sich der Journalist an seinen Schreibtisch, einzig nach der Aufdeckung der Wahrheit trachtend.
Wer an den einzig der Wahrheit verpflichteten Journalismus glaubt, der im einzelnen Journalisten seine Manifestation findet, der glaubt wohl auch an einen Reichsnährstand von um die Versorgung der Bevölkerung ringenden Bauern und letztlich wohl auch an den Weihnachtsmann.
Ja, es mag die einzelne Ausnahme geben, aber die Ausnahme bestetigt die Regel, eben darum.