Vor zehn Jahren hat Anders Breivik in Norwegen sein Massaker verübt, eine Tat, die sich wiederholen könnte. Wie für Kriege wird für solche Massaker der Grundstein in der Erziehung gelegt. „Da Kriege im Geist der Menschen entstehen, muss auch der Frieden im Geist der Menschen verankert werden.“ (Präambel der UNESCO)
Deshalb ist es ein Versäumnis, dass man nicht verhindert, dass nicht schon Kinder mit einem brutalen Gedankengut verseucht werden, wie Breivik der Killergames spielte. In Killergames, die auch Kinder spielen, werden virtuell in kurzer Zeit mehr Menschen umgebracht als beim Massaker von Breivik in Norwegen, oder beim Angriff eines Irren auf zwei Moscheen in Christchurch in Neuseeland oder durch Friederich Leibacher, als er am 27. September 2001 im Zuger Kantonsparlament in der Schweiz das Feuer eröffnete und 14 Menschen erschoss.
Killerspiele sind für Spielindustrie ein Bombengeschäft und beim realen Militär sehr beliebt, weil sie das Militärische und Kriege als Teil des Alltags erscheinen lassen. In Games werden auch Feindbilder aufgebaut, die notwendig sind, um Kriege überhaupt führen zu können: Einmal sind diese Feinde, die man zum Spass tötet, in den Games „Islamisten“, „Araber“, dann „Chinesen“, und natürlich wie früher wieder einmal „Russen”.
Norwegen war auch am Krieg in Libyen beteiligt. Die Nato und die Goldstaaten bombardierten Libyen. Zehn Prozent der tausenden Bomben-Einsätze in Libyen wurden von norwegischen Kampfjets geflogen. Norwegen war an diesem Krieg mit sechs F-16-Kampfflugzeugen und einem Orion -Seeaufklärer beteiligt. Der Krieg in Afghanistan unterstützt Norwegen mit 500 Soldaten. Wie viele Muslime, und das sind auch Menschen, hat Norwegen in Libyen und in Afghanistan schon getötet, verkrüppelt? Wie viele Witwen und Waisen hat Norwegen in Libyen und in Afghanistan hinterlassen? In modernen Kriegen kommen auf einen getöteten Kämpfer meist neun am Krieg nicht beteiligte Männer, Frauen und Kinder.
Breivik in Oslo machte nur das, was die Regierenden sonst tun. Die Regierenden machen es nur nicht selbst, sie lassen es durch ihre Soldaten erledigen, in Afghanistan und Libyen mit dem Segen der UNO und dem Segen der christlichen Feldprediger im Namen Gottes. Im Krieg in Vietnam, Laos und Kambodscha der USA wurden drei Millionen Menschen getötet. Sie sind heute vergessen.