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  • MeliSternchen87

476 Beiträge seit 26.05.2020

Waren Niedersachsen (und der DGB) in der Sache geschädigt oder mittätig?

Auf der Seite des Finanzministeriums Niedersachsen heißt es:

An den stimmberechtigten Stammaktien der Volkswagen AG hielten zum Bilanzstichtag 31.12.2016 das Land Niedersachsen und die HanBG einen Anteil von 20,0%, die Porsche Automobilholding S.E. einen Anteil von 52,2 % und Katar (Qatar Investment Authority) einen Anteil von 17,0 %.

Mit einem Fünftel der stimmberechtigten Aktien sitzt man nicht nur im 20-köpfigen Aufsichtsrat, sondern hat dort mehrere Personen anwesend. Schaut euch mal die Personalienliste an: https://www.volkswagenag.com/de/group/executive-bodies.html

Ministerpräsident UND Wirtschaftsminister des Bundeslandes sitzen da mit drin, also oberste Politliga. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass die von nichts eine Ahnung hatten. Denn falls dem so war, dann haben sie ihre Kontrollarbeit nicht richtig gemacht.

Selbiges gilt für die Gewerkschaftsseite, die über den Betriebsrat 50% der Plätze besetzt:
- Ulrike Jakob, Stellv. Vorsitzende des Betriebsrats der Volkswagen AG Werk Kassel
- Jörg Hofmann, Industriegewerkschaft Metall
- Johan Järvklo, Generalsekretär des Europäischen und des Weltkonzernbetriebsrats der Volkswagen AG
- Bertina Murkovic, Vorsitzende des Betriebsrats Volkswagen Nutzfahrzeuge
- Bernd Osterloh, Vorsitzender des Gesamt- und Konzernbetriebsrats der Volkswagen AG
- Conny Schönhardt, Gewerkschaftssekretärin beim IG Metall Vorstand, StSt Strategische und Politische Planung
- Athanasios Stimoniaris, Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der MAN SE und der TRATON SE
- Werner Weresch, Vorsitzender des Gesamt- und Konzernbetriebsrats der Dr. Ing. h. c. F. Porsche AG

Bei VW sitzen deutlich mehr Gewerkschafter im Aufsichtsrat als Mitglieder der Porschefamilie.

Und die wollen alle nichts bemerkt haben? Kann ich kaum glauben. Wobei, die Frauen- und Diversityquote ist recht hoch. Vielleicht haben sie ja gestrickt und getratscht, während ihnen die trockenen Vorträge gehalten wurden über die zu hohe Kosten verursachenden neuen Schadstoffgrenzwerte.

Alles auf den bösen Kapitalismus schieben ist mE nicht angebracht.

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