Ich gebe zu, ich bin mit dem Auto aufgewachsen (und möchte auch nicht darauf verzichten). Mein Vater hat seinen Führerschein erst mit Mitte Dreißig, meine Mutter noch später gemacht.
Aber sie konnten halt auch zu Fuß zur Arbeit gehen, weil es ein Postamt gab, ein Krankenhaus. Das Krankenhaus zog in den Siebzigern in einen neuen Bau um. Da wurde es dann schon schwieriger - aber heute? Wer kann schon am Wohnort arbeiten, Einkaufen und - ich wäre fast versucht zu sagen: in die Kirche gehen. Das leben hat sich geändert.
Früher gab es eine Grundschule in Fußweite. Die zog in die ehemalige Hauptschule usw.
Jetzt könnte man nach dem Henne-Ei-Problem fragen. Öffentlicher verkehr wurde jedenfalls nicht aus- sondern zurückgebaut. Am Ort gibt es keine öffentlichen Einrichtungen, Geschäfte nur im Gewerbepark und Kneipen? Da muss man wohl in die Stadt fahren.