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  • Destao

mehr als 1000 Beiträge seit 07.01.2004

Weiter gedacht:

Und bei deinem Traum von Volkswirtschaftlichen Synergien spricht entgegen, dass man anstelle der aufwendigen Vorratshaltung und den Tauschbatterien die man in einem beachtlichen Umfang vorhalten muss, diese zusätzlichen Batterien einfach direkt für stationären Speicher verwenden könnte. Da kann man dann auch die komplette Kapazität fürs Stromnetz nutzen und nicht nur den Teil den man garantiert nicht in den kommenden Stunden für Wechselkunden benötigt.

Warum denn "anstelle"?

Wenn man die Zukunft eh mit stationärem Speicher plant, dann lege man die Tauschbatterie-Tankstellen doch gleich so aus, dass die Bedürfnisse nach Autoakkus mehrfach redundant abgedeckt werden. Der Rest wird dann als semi-stationärer Speicher genutzt, zum Beispiel bei +400 % Überkapazität: Selbst wenn an einem Tag 1.5x soviele Leute kommen wie üblich, hat man noch die 3.5-fache Kapazität für Spitzen übrig. Und man hat auf jeden Fall alle Bedürfnisse an allen möglichen Batterien in jeder Station mehrfach redundant abgedeckt.

Außerdem kann man die momentane Akkuwechsel-Aktivität der Bevölkerung über Mikropreisanpassungen ziemlich gut steuern. Wenn viel Kapazität übrig ist, wird's preiswerter, wenn Strom für die Wirtschaft gebraucht wird, teurer. Die Leute werden schnell rausfinden, wann's regelmäßig preiswerter ist und nur bei langen Fahrten teuer den Akku wechseln.

In diesem Fall wäre die volkswirtschaftliche Stromspeicherfunktion übrigens die sekundäre Nutzung in einer Doppelnutzungsstrategie. Primäres Ziel wäre die sichere Versorgung der Bevölkerung mit Akkus für ihr Auto.

In der nächsten Stufe, mit selbstfahrenden Autos, benötigt man nicht mal mehr ein eigenes Auto. Dann kann man nämlich gleich alles mieten. Volkswirtschaftlich gesehen ist das wieder ein Zugewinn, weil man mit einem Bruchteil der Autos auskommt - bei viel besserer Auslastung der Fahrzeuge.

Aber bei solchen Gedanken kräuseln sich dem Deutschen die Fußnägel... die ganzen Arbeitsplätze futsch! Nun, das werden sie eh bald sein, wie's aussieht.

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