das darf man als Kommentator, aber nicht als Journalist;-)
Luxusreisen? Ach, das passiert in anderen Branchen nicht? Versicherer, Pharma? Das sind also alles Engel? ÖRR Intendanten, z.B. beim RBB sind also so selbstlos, dass sie ihr Gehalt spenden?
Abgasbetrug:
VW wird immer als erstes genannt, das was Fiat, Volvo oder auch MB rausgeblasen hatten, war um Welten größer, aber nur VW steht am Pranger.
Es ging um Profit und Haltbarkeit der Fahrzeuge, es wurde mit NOx Überschuss gearbeitet, so dass der Ansaugtrakt weniger verkokt. Man handelte im Sinne der Verbraucher. Ich will das nicht herunterspielen, aber die NOx Überschüsse führen nicht zu den dramatischen Auswirkugen wie Fell hier beschreibt, niemand wohnt in der Messstation (!)
Kritikwürdig dagegen ist die späte Einführung der Partikelfilter für Benzindirekteinspritzer, die kam 10 Jahre zu spät und da hat die Politik sich an der Nase herumführen lassen. Durch den krebserregenden Feinstaub muss man mit Folgeschäden rechnen.
Im Gegensatz zu Fell sehe ich den Trend bei BEV mit der derzeitigen Technologie nicht so positiv: kaum ein einwohnerstarkes Land kann den wachsenden Strombedarf fossilfrei skalieren, im Gegenteil: der fossile Anteil wird steigen, z.B. bei Verdopplung des Strombedars: EE Anteil sinkt von knapp 50 auf 25%). In anderen Ländern ist es nicht besser.
D.h. CO2 Senkung ist Wunschdenken. Die entscheidenden Vorteile sind: lokal emissionsfrei und in allen Lastzuständen schadstoffrei, zudem niedrigere Lärmemissionen.
Ja, aus diesen Gründen sind E-Autos erstrebenswert.
Aber nein, mit 600 kg Akkus, höheren impliziten Anschaffungskosten (auch durch reduzierte Haltbarkeit), reduziertem Funktionsumfang und enormen logistischen Aufwänden beim Laden, wovon ca. 65-75% der PKW Nutzer unmittelbar betroffen sind, ist das Potential mit der derzeitigen Technologie einfach limitiert.
Es wird ein Sättigungseffekt eintreten. Was wir derzeit sehen ist der Bezug durch Nutzer, die a) einfache Gelegenheiten zum Laden haben (durch eigene Stellplätze mit Lademöglichkeit), b) durch Mitnahmeeffekte (Steuerfreiheit + Zuschüsse) und c) als 2. oder 3. Wagen weil es Spaß macht und auch Privilegien damit gibt (kostenloses Parken + Nutzung der Busspuren)
Es ist die Frage, was später übrig bleibt.
E-Autos ja, wenn: bezahlbar, haltbar, Realreichweite im SoC 80% 500 km auch im Winter + 15min Aufladen auf 80%.
Dann werden BEV ein Erfolg, weil sie dann erst massentauglich sind.
Vorher nicht und das was Fell hier zusammenschreibt ist äußerst tendenziös und führt eher zur Ablehnung anstatt Werbung zu machen.
Es ist leider zum Markenzeichen der EE Befürworter wie auch Agora et. al. geworden Fakten auszublenden und Dinge masslos zu übertreiben. Weder BEV noch der Umstieg auf Wärmepumpen wird den CO2 Ausstoss bei uns drastisch senken, denn wir können den wachsenden Strombedarf nicht CO2 frei skalieren - das wird stets unterschlagen. Da rede ich nicht von 10 oder 15 Jahren sondern mehr von 100 Jahren: einfach die aktuellen Statistiken nehmen, den notwenidigen Ausbau der Infrastruktur berücksichtigen, Taschenrechner und Stift zücken: das dauert deutlich mehr als 100 Jahre.
Wir sind mitten im fossilen Zeitalter und werden es auch lange bleiben, ob mit oder ohne Stromverbraucher. Daran ändern auch BEV nichts.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (17.07.2023 08:19).