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  • Gonzo der Mittelmäßige

mehr als 1000 Beiträge seit 18.09.2001

Die Frage ist nicht, was physikalisch möglich ist

Wenn man nur will, geht eine ganze Menge bei der Behandlung der
abgebrannten Brennelemente. Das größte Problem dabei ist, dass die
dabei anfallenden Substanzen deutlich stärker strahlen als jedes
Brennelement. 

Ob das dann ohne größere Probleme großtechnisch zu handeln sein wird,
ist unklar. Wer behauptet, dass das nicht ausreichend sicher möglich
ist, kann die lange Geschichte der Unfälle in der Kerntechnik (wie in
jeder anderen Risikotechnik) als Argument anführen. Letztlich geht es
bei der Entscheidung um gefühlte Sicherheit (verliert man Wahlen
damit oder nicht) - und in dem Punkt hat die Kernenergie in
Deutschland schon vor über 20 Jahren auf der ganzen Linie verloren,
das ist schlicht ein Auslaufmodell. Wenn man sich die Großprojekte,
die viel Protest erzeugten, ansieht, schneidet die Atomindustrie
nicht gut ab.

Das allerdings noch viel größere Problem ist, dass man in Deutschland
schlicht nicht eine Technik im Zusammenhang mit der "friedlichen
Nutzung der Kernenergie" einführen kann, von der man nicht möchte,
dass andere Nutzer der Kerntechnik sie auch haben. Und damit haben
auf einen Schlag Dutzende Länder das moralische Recht, Anlagen zum
Umgang mit hochradioaktiven Substanzen und zur Hochanreicherung von
stark strahlenden Isotopen zu bauen. Das braucht man nämlich dafür.
Und das sollte man sich WIRKLICH gut überlegen.
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