Julien schrieb am 06.12.2021 18:10:
Möchtest du die Grundlage unseres marktgetriebenen Wirtschaftssystems in Frage stellen?
Was heißt hier "unseres"? Nicht alle Staaten der Welt haben dasselbe Wirtschaftssystem.
Das ist wohl wahr.
Warum sollte Kuba nicht daran interessiert sein, Devisen ins Land zu bekommen?
Sicher hätte Kuba nichts gegen ein paar Devisen einzuwenden. Aber ich glaube nicht, dass Kuba so geldgierig ist wie die für ihre Machenschaften berüchtigten Konzerte Pfizer und Johnson&Johnson.
Ich würde den Verkauf von Impfstoffen nicht zwingend mit Geldgier in Verbindung bringen wollen...
Wozu bringst du ein Land ins Spiel, das einem massiven von den USA diktierten Sanktionsregime unterworfen ist?
Vielleicht weil es Impfstoffe entwickelt hat? Und diese nach den hierzulande üblichen Kriterien (Impfquote => Inzidenz) recht wirksam zu sein scheinen?
Das sind zweifellos medizinisch sinnvolle Aspekte.
Immerhin ist in Kuba die 7-Tage-Inzidenz von ca. 580 im August auf derzeit ca. 8 gefallen, nachdem dort ca. 90 % der Bevölkerung mind. 1 mal und ca. 82 % vollständig mit den kubanischen Impfstoffen geimpft wurden.
Ah! Interessant. Das wusste ich noch nicht.
Ist es da zuviel verlangt, dass mal jemand in Havanna anruft und nach den Unterlagen zu den Impfstoffen fragt und, falls diese den Überprüfungen standhalten, eine Lizenzproduktion in Europa vorschlägt? Und die Probleme, welche die USA mit Kuba haben, sollten Europa nun wirklich schnurzpiepegal sein.
Die schöne heile Welt des internationalen Handels. Leider setzen die USA hier eine ganz andere Realität. Einen Eindruck dazu vermittelt der Artikel https://www.voltairenet.org/article175269.html. Weitere Impressionen liefert https://duckduckgo.com/?t=ffab&q=Kuba+Sanktionen&ia=web. Hinzu kommt, dass die EU sich als Verbündeter der USA betrachtet.