Das halte ich für kompletten Blödsinn. Die Gesetze des Marktes sind eng mit den individuellen Freiheiten verbunden, seien es die Entscheidung ein Produkt zu kaufen oder eine Aktie, oder den Arbeitgeber zu wechseln. Im weiteren Sinne sind ja auch Konsumentscheidungen Ausdruck der Meinungsfreiheit.
Die Einschränkungen der Meinungsfreiheit sind gerade dort besonders rigide, wo es auch auch keine freien Märkte sondern Staatswirtschaften gibt. Fundierte Kapitalismuskritik hat ihren Ursprung ganz überwiegend in liberalen, marktwirtschaftlich orientierten Gesellschaften.
Was da aus der nicht-liberalen Ecke an sogenannten "russischen" oder "chinesischen Werten" kommt ist dermaßen angestaubt (Vaterland, Familie, Religion) dass man es kaum ernst nehmen kann. Da wird eine Interessengleichheit zwischen Staat, Gott und Volk bzw. dem einzelnen Bürger behauptet, die alle Schutzrechte angeblich überflüssig macht und jede Gegenrede als Verrat brandmarkt.
Viele, die sich in der Attitüde des unterdrückten Kämpfers gefallen, meinen in Wahrheit die Ausschaltung der Gegenrede. Die wollen gar keinen Diskurs, sondern Recht haben. Da ist das, was man mit Querdenkern / Impfgegnern / Klimaleugnern / E-Auto Hassern/ Anti-Gender erleben kann nach meiner persönlichen Erfahrung mittlerweile schlimmer als jeder Hardore-Veganer oder Feminist*innen.