Eigentlich sollte Meinungs- und Versammlungsfreiheit die Norm und Einschränkungen dessen die absolute, schwer durchzuführende Ausnahme sein.
Zumindest in einem Staat, in dem Demokratie und Menschenrecht nicht nur auf geduldigem Papier stehen.
Leider ist es eher die Norm in einer marktkonformen Gesellschaft, dass dies ganz schnell zur Disposition steht, wenn das Kapital in Bedrängnis gerät.
Derweilen streiten Mehrheiten sich am liebsten über emotionale und identitäre Themen und arbeiten sich lieber an der Form ab, statt über Inhalte nachzudenken und zu debattieren.
https://gutezitate.com/zitat/261908
„Wir haben wahrlich keinen Rechtsanspruch auf Demokratie und soziale Marktwirtschaft auf alle Ewigkeit. Unsere Werte müssen sich auch im Zeitalter von Globalisierung und Wissensgesellschaft behaupten.“
―Angela Merkel
Was könnte damit gemeint sein, insbesondere mit "unsere Werte"?
Der SPDler Egon Bahr sagte Ende 2013 folgendes:
"In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten. Merken Sie sich das, egal, was man Ihnen im Geschichtsunterricht erzählt." - am 3. Dezember 2013 im Gespräch mit Schülern im Rahmen der „Willy-Brandt-Lesewoche“ im Friedrich-Ebert-Haus Heidelberg (rnz.de 4. Dezember 2013)
Etwas mehr als ein Jahrzehnt später scheint dies auch zunehmend für nationale Politik zu gelten.
Wichtig ist doch nicht, ob es Mensch und Natur gut geht. Wichtig ist, dass Menschen Arbeit haben und es der Wirtschaft gut geht.
Oder?
Gruß
Calyx
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (23.05.2024 11:47).