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53 Beiträge seit 05.12.2022

Der beschworene Judenhass

Judenhass ist kein inhärentes Merkmal des Islam, sondern beruht auf christlichen Ideologien (Supersessionismus, "Christusmörder", u.a.).

Im Islam herrschte dagegen über Jahrhunderte ein respektvolles Verhältnis zum Judentum.
Eines der bekanntesten Beispiele ist das Medina-Edikt, das im Jahr 622 nach der Auswanderung des Propheten Mohammed von Mekka nach Medina erlassen wurde. In diesem Edikt wurden Rechte und Schutzgarantien für jüdische Stämme festgelegt, die in Medina lebten. Es gewährte ihnen Religionsfreiheit und ein gewisses Maß an Autonomie.

Auch während der islamischen Herrschaft in Spanien vom 8. bis 15. Jahrhundert gab es eine relativ lange Periode des religiösen und kulturellen Miteinanders von Muslimen, Juden und Christen. Die jüdische Gemeinschaft genoss unter islamischer Herrschaft bedeutende Rechte und Freiheiten, die sie unter späterer christlicher Herrschaft verloren. Es gab sogar jüdische Minister und hohe Beamte im Dienst der islamischen Herrscher. Die muslimischen Herrscher von Al-Andalus respektierten die jüdische Religion und Kultur und schützten die jüdische Bevölkerung vor Diskriminierung und Verfolgung.

Während der osmanischen Herrschaft vom 14. bis 20. Jahrhundert hatten viele jüdische Gemeinschaften eine eigene Interessenvertretung und genossen einen gewissen Grad an Selbstverwaltung.

Auch in andern Ländern der islamischen Welt wie Marokko, dem Iran oder dem Jemen wurden jüdische Gemeinschaften über Jahrhunderte hinweg geduldet und respektiert. Sie entwickelten ihre eigenen Traditionen und Kulturen innerhalb der Grenzen der islamischen Gesellschaften.

Eine kulturhistorische Betrachtung lenkt aber den Blick von der aktuellen Gewaltspirale ab, die allein durch die Ereignisse seit den 30er Jahren in Palästina hinreichend verstanden und erklärt werden kann.

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