Die Hamas ist zweifellos antisemitisch, sie hat in ihrer Gründungscharta die Tötung von Juden zur religiösen Pflicht erklärt und sich dabei u.a. auf die längst als Fälschung entlarvten "Protokolle der Weisen von Zion" bezogen. Und sie hat entsprechend gehandelt und einen Angriff gestartet, dessen erklärtes Ziel die Tötung von Juden ist.
Wer sich weigert diese Fakten anzuerkennen und sich auf die Seite der Mörder stellt, der wird selbst zum Antisemiten. Die Hamas hat sich nicht gegen den jüdischen Staat (worüber man reden könnte) und das Unrecht der Landnahme in Palästina, sondern gegen das jüdische Volk gewandt. Die Hamas plant einen Völkermord - und darüber kann man dann nicht mehr reden.
Der israelischen Regierung mag man vorwerfen, dass sie sich zu sicher gefühlt und die Hamas nicht ernst genommen, sondern lange als willkommenes islamistisches Gegengewicht zu der stärker politisch orientierten Fatah gesehen hat, als willkommenes Mittel um die Palästinenser zu spalten.
Auch auf israelischer Seite gibt es Fanatiker und Rassisten, leider auch in der Regierung Netanjahu. Aber die haben eben nicht gerade Hunderte von Zivilisten umgebracht, deren einziges Vergehen darin bestand, als Juden zu gelten. Für die Juden ist jedenfalls klarer denn je: ohne eigenen Staat, ohne eigene Armee, ohne eigene Atomwaffen gibt es keine Sicherheit für sie. Der Kampf um die Existenz Israels ist zugleich der Kampf um das Überleben des jüdischen Volkes. Denn für die Hamas (und andere, ähnlich gestrickte Terrororganisationen) ist ihr Ziel, die Juden zu vernichten unabhängig von der Existenz Israels. Die Juden haben also gar keine Wahl, als die Hamas zu vernichten und Israel als ihre Heimat zu verteidigen, wenn sie jemals Sicherheit und Frieden bekommen wollen.