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  • xantrius (1)

15 Beiträge seit 08.09.2016

Israel ist eine geopolitische Realität.

Das gezielte Abschlachten von hunderten von Zivilisten, Jugendliche auf einer Rave-Party, Menschen in ihrer Wohnung in den genossenschaftlichen Kibuzzen kann niemals Ausdruck einer wie auch immer gearteten Befreiungsbewegung sein. Die sogenannte palästinensche "Befreiungsbewegung" hat seid langem jeglichen emanzipatorischen Anspruch zu Gunsten eines fanatischen und in seiner übelsten Form eines fanatisch-religiösen Nationalismus aufgegeben. Es ist seid Jahren offensichtlich dass ein gewisser Teil dieser "Befreiungs"bewegungen unbedingt an der Aufrechterhaltung des status quo interessiert ist und davon profitiert. Es ist ein offenes Geheimnis dass fast die Hälfte der Unterstützung für die in elenden Bedingungen lebenden Palästinenser nie bei diesen ankommt. Offensichtlich haben auch die arabischen Nachbarn grosses Interesse an der Aufrechterhaltung des status quo, ansonsten gäbe es keine palästinensischen Flüchtlinge der dritten Generation sondern eine Integration mit einer echten Lebensperspektive.
In den 60er Jahren wäre es für meine Eltern möglich gewesen mich als "Vertriebener" oder "Flüchtling" der 2ten Generation registrieren zu lassen. Eine meiner frühen Kindheitserinnerungen ist der hochkantige Rauswurf eines Besuches der meine Eltern zur Teilnahme an einem der damals berüchtigten "Schlesiertreffen" animieren wollte. Ich hab damals natürlich nicht kapiert um was es ging. Meine Eltern hatten die geopolitische Nachkriegsrealität akzeptiert und nicht auf Revanche gesetzt. Sie hatten allerdings dafür auch die entsprechenden Bedingungen im Nachkriegsdeutschland vorgefunden.
Israel ist eine geopolitische Folge nicht nur des Holocaust und der Pogrome welche vorangegangen sind sondern auch des Kriegs der arabischen Nachbarn gegen Israel am Folgetag der Gründung. Israel ist eine geopolitische Realität. Es sind Bedingungen zu schafften welche den in elenden Bedingungen lebenden Menschen in der Region eine Möglichkeit bietet sich von diesen Bedingungen zu emanzipieren. Die Gründung von israelischen Kolonien welche mit Vertreibung einhergeht ist damit nicht vereinbar. Der altlinke und total überholte Reflex für die sogenannte "palästinensiche Sache" die ausser Nationalismus nichts mehr zu bieten hat sicher auch nicht.

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