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  • motorbit

mehr als 1000 Beiträge seit 14.03.2006

Re: Da wurde jemand nicht zur Party einladen

Abd el Kader schrieb am 14.04.2024 08:29:

Auch, dass er Antisemitismus nicht klar trennen kann vom Antizionismus weisst auf die fehlende Neutralität zu diesen Themen hin.

natürlich besteht hier keine neutralität, diese ist ja auch gar nicht erwünscht. antisemitismus ist nicht zu rechtfertigen und neutralität gegenüber antisemitismus ist es auch nicht.

zur gleichsetzung von antizionismus und antisemitismus, dies ist die position israels die von deutschland vollständig übernommen wurde.
die argumentation lautet wie folgt: da antisemitismus überall existiert, sind juden nur dann sicher, wenn sie in einem mono-ethnisch jüdischem staat leben können (was das ziel des zionismus ist). alle aktionen, die das ziel haben, das in israel ausschließlich juden leben (also zionistisch motiviert sind), sind damit als selbstverteidigung legitim.
natürlich könnte man nun leicht argumentieren, das die angst vor verbrechen gegen die menschlichkeit keine verbrechen gegen die menschlichkeit rechtfertigen können. dieses argument wird allerdings in der israelischen oder deutschen staatsraison (sowie unter denen die diese einstellung angenommen haben), als untergeordnet betrachtet.
international findet diese position allerdings wenig zuspruch. es existieren genug un-resulutionen (trotz wiederstand der vetomacht usa), die friedliche lösungen verlangen und israels siedlungspolitik klar als illegal benennen.
spannend ist auch, wie sich der ihg entscheiden wird. sollte dieser israels vorgehen als völkermord verurteilen (was ja als warscheinlich anzunehmen ist), dürfte dies für die gleichsetzung von antizionismus und antisemitismus noch deutlich größere mentale anstrengungen nötig machen.

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