motorbit schrieb am 14.04.2024 11:26:
Karl Sten schrieb am 14.04.2024 10:44:
Also stellt sich abschliessend die Frage - was hätten die Juden bzw. Zionisten statt dem Drang nach einem eigenen Staat machen sollen?
meine idee wäre ja, einen staat einzurichten, in dem die un-konventionen gelten und in dem bürgerrechte für alle menschen unabhängig von ihrer religion garantiert und durch eine zivile polizei überwacht werden. ich will antisemitismus als problem auch in demokratischen staaten gar nicht klein reden. die notwendigkeit eines ethnisch reinen staats ist allerdings selbst unter juden nicht unumstritten da das ergebniss sonst eben kaum mit den menschenrechtskonventionen verainbar ist.
Israel ist ja durchaus kein ethnisch reiner Staat.
Von etwa 5,7 Millionen Bürgern Israels sind über eine Million Nichtjuden. Die überwältigende Mehrheit davon sind Araber. Es handelt sich dabei um die Nachfahren jener Palästinenser, die nach dem Unabhängigkeitskrieg 1948 innerhalb der Grenzen des neuen Staates Israel geblieben sind. Etwa 150 000 entschieden sich damals, ihre Siedlungen nicht zu verlassen und fortan in einem jüdischen Staat zu leben. Ethnisch, sprachlich, kulturell und emotional blieben sie jedoch mit der arabischen Welt weiter verbunden, was zwangsläufig zu Konflikten mit der jüdischen Mehrheit und schließlich zur Krise der Identität und der Loyalität zum eigenen Staat führte.
https://www.kas.de/c/document_library/get_file?uuid=11f6f504-1a3f-4e8a-b08a-e37be1f8efaf&groupId=252038
Die israelischen Araber sind in vielen Bereichen gleichgestellt, aber halt noch nicht in allen Bereichen.
https://www.swp-berlin.org/10.18449/2021A21/
Für die Palästinenser ist die Situation dagegen seit 1948 erheblich schlechter - vieles davon haben sie sich - meiner Meinung nach - auch selber zu zu schreiben.