...wie vielschichtig unsere Gesellschaft ist? Daß es eventuell
möglich sein könnte, daß es andere Menschen gibt, die das, was Du
> "den ganzen anderen Scheiss" den man garnicht braucht um gebildet
> zu sein
nennst, schätzen und das, was Dir gefällt, ablehnen?
Wenn persönliche Vorlieben jetzt Entscheidungsgrundlage dafür sein
sollen, was zu einer Allgemeinbildung gehört und was nicht - ja, dann
laß uns doch eine Volksabstimmung durchführen, und gut is. Dann
brauchen wir keine Fachleute mehr.
HerrDerSchatten schrieb am 15. März 2006 16:39
> Ist nicht ein Problem der Bildungsbegriff?
Ja, das denke ich auch.
> Es gibt die Bildung(tm)die aus idiotischen Klassikern wie Goethe
> besteht, bzw. bei dessen Unkenntnis man gleich ungebildet ist und es
> gibt "den ganzen anderen Scheiss" den man garnicht braucht um gebildet
> zu sein (Gesellschaftskompetenz, Naturwissenschaften etc.)
> Ich hätte gerne eine Schule die Krams wie Religion, Werken und
> Textiles gestalten nicht macht, sondern von Anfang an Physik/Chemie,
> soziale Bildung, Gesellschaftskompetenz und soetwas. Denn all das
> sind Kompetenzen die man nicht zwingend im Elternhaus bekommt und je
> früher man Kindern zeigt wie wichtig Sozialkompetenz ist, desto
> besser.
Wir lassen mal ein paar Attribute weg, dann liest sichs entspannter.
Ich gebe Dir recht darin, daß oft die wissenschaftliche Bildung
gegenüber der musischen geringgeschätzt wird; daß die Fähigkeit, ein
Buch oder ein Gemälde zu bewerten gesellschaftlich angesehener ist
als die Fähigkeit, einfache naturwissenschaftliche Zusammenhänge
begreifen zu können. Und daß die musisch Gebildeten (so meine
Beobachtung) nicht selten einen Hang haben, sich ins Mystische oder
Esoterische zu flüchten.
Trotzdem - wir reden hier zunächst von einem Mindestmaß an Bildung;
einem Level, den jeder in der Schule erhalten sollte.
Wieso bist Du der Meinung, Göte ist doph (Meine Variante der
Rechtschreibreform)? Faust mag antiquiert sein, aber die Aussage
dahinter ist heute noch aktuell. Man muß sie nur entdecken (auch eine
Art Kompetenz, Prosa zu lesen und zu verstehen), und das lernt man in
der Schule.
möglich sein könnte, daß es andere Menschen gibt, die das, was Du
> "den ganzen anderen Scheiss" den man garnicht braucht um gebildet
> zu sein
nennst, schätzen und das, was Dir gefällt, ablehnen?
Wenn persönliche Vorlieben jetzt Entscheidungsgrundlage dafür sein
sollen, was zu einer Allgemeinbildung gehört und was nicht - ja, dann
laß uns doch eine Volksabstimmung durchführen, und gut is. Dann
brauchen wir keine Fachleute mehr.
HerrDerSchatten schrieb am 15. März 2006 16:39
> Ist nicht ein Problem der Bildungsbegriff?
Ja, das denke ich auch.
> Es gibt die Bildung(tm)die aus idiotischen Klassikern wie Goethe
> besteht, bzw. bei dessen Unkenntnis man gleich ungebildet ist und es
> gibt "den ganzen anderen Scheiss" den man garnicht braucht um gebildet
> zu sein (Gesellschaftskompetenz, Naturwissenschaften etc.)
> Ich hätte gerne eine Schule die Krams wie Religion, Werken und
> Textiles gestalten nicht macht, sondern von Anfang an Physik/Chemie,
> soziale Bildung, Gesellschaftskompetenz und soetwas. Denn all das
> sind Kompetenzen die man nicht zwingend im Elternhaus bekommt und je
> früher man Kindern zeigt wie wichtig Sozialkompetenz ist, desto
> besser.
Wir lassen mal ein paar Attribute weg, dann liest sichs entspannter.
Ich gebe Dir recht darin, daß oft die wissenschaftliche Bildung
gegenüber der musischen geringgeschätzt wird; daß die Fähigkeit, ein
Buch oder ein Gemälde zu bewerten gesellschaftlich angesehener ist
als die Fähigkeit, einfache naturwissenschaftliche Zusammenhänge
begreifen zu können. Und daß die musisch Gebildeten (so meine
Beobachtung) nicht selten einen Hang haben, sich ins Mystische oder
Esoterische zu flüchten.
Trotzdem - wir reden hier zunächst von einem Mindestmaß an Bildung;
einem Level, den jeder in der Schule erhalten sollte.
Wieso bist Du der Meinung, Göte ist doph (Meine Variante der
Rechtschreibreform)? Faust mag antiquiert sein, aber die Aussage
dahinter ist heute noch aktuell. Man muß sie nur entdecken (auch eine
Art Kompetenz, Prosa zu lesen und zu verstehen), und das lernt man in
der Schule.