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  • Li-Jo

mehr als 1000 Beiträge seit 21.03.2019

Das Gesetz schützt nicht Kinder, sondern kriminalisiert sie

Zitat aus der Debatte im Bundestag:

http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/279/1927928.pdf

Gemäss CDU "...solle .... ein klares Signal gegen den unachtsamen Umgang mit pornographischem Material gesetzt werden. Deshalb stufe der Gesetzentwurf ganz bewusst auch die typische Schulhofkonstellation nicht als minder schweren Fall ein... Dass dies dazu führe, dass auch Jugendliche aufgrund dieser Taten einen Eintrag im Führungszeugnis riskierten, sei als
klares STOP-Schild gewollt."

"Die Fraktion DIE LINKE. schließt sich der Position der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN an. Der Gesetzentwurf werde der Realität auf den Schulhöfen nicht gerecht. "

Das Ergebnis ist bekannt, das Gesetz wurde mehrheitlich angenommen. Ich bin mal gespannt, wie die da jubeln reagieren, wenn irgendwann ihre eigenen Kinder zu "Tätern" erklärt werden und lebenslange Einträge ins Führungszeugnis erhalten.

Ich kann nicht verstehen, wieso nicht mehr differenziert werden soll, dass es keinen Unterschied macht, ob ein Erwachsener auf den Abbildungen die Kinder anfasst oder diese Bilder von sich selber untereinander tauschen (nennt sicht wohl "Sexting"). Für Letzteres wären Erziehungsmassnahmen diskutabel, aber nicht die Anwendung von Erwachsenenstrafrecht.

Ich kann nicht verstehen, dass die SPD so ein Gesetz mit trägt und dass die FDP sich da enthalten hat. Das schiesst weit über das Ziel hinaus und hat mit diesen schweren Missbrauchsfällen nichts mehr zu tun.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (18.04.2021 23:42).

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