Ohnmacht 3 schrieb am 15.05.2021 09:01:
Es ist alles noch viel schlimmer. Wenn ein Bundespräsident Verdienstkreuze an Verantwortliche verleihen will oder Anstifter zum Missbrauch im Europaparlament sitzen, frage ich mich, was ist das für eine Gesellschaft. Den Opfern werden" Hände und Füße" abgeschlagen und alle schauen sie weg. (Fast alle)
Wir haben hier auf diesem Planeten fast nur »kranke« Gesellschaften – mit Ausnahme einiger seltener Naturvölker, die sich aus gutem Grund von den herrschenden Zivilisationen fernhalten und teilweise sogar von den Staaten, in denen sie leben, per Gesetz geschützt werden. Krank sind aber eigentlich die Menschen, die in diesen Gesellschaften leben, das habe ich in meinem obigen Beitrag versucht zu erläutern.
Ohnmacht 3 schrieb am 15.05.2021 09:01:
Ich las eine Wunsch eines Opfers:" Den Opfer glauben, gesellschaftliche Ausgrenzung der Täter statt sie weiter zu hofieren, endlich Zugang zu Traumatherapie-Angeboten ohne Begrenzung des Stundenanzahl."
Meines Wissens nach gibt es viel zu wenige Trauma-Therapeuten und Angebote zur Traumabehandlung. Das liegt unter anderem daran, daß die allermeisten Menschen sich erst gar nicht mit ihrer eigenen Psyche beschäftigen wollen. Viele halten sich an den Glaubenssatz: Wer sich mit Psychologie befaßt, hat einen Dachschaden. Dabei haben quasi alle einen, was mit der traditionellen Gehorsamserziehung zusammenhängt, die dazu führt, daß schon kleine Kinder, ja sogar Säuglinge in eine psychische Fehlentwicklung getrieben werden. Man kann von traumatisierten Menschen nicht erwarten, daß sie die Realität korrekt abbilden und erkennen. Siehe ebenfalls meinen Beitrag bzw. die empfohlene Literatur.
Ohnmacht 3 schrieb am 15.05.2021 09:01:
Leben wir denn wirklich wieder unter so vielen Verbrechern und Sympathisanten.
Wieder? Ich würde eher sagen: noch immer!
Ohnmacht 3 schrieb am 15.05.2021 09:01:
Junge Mensch gehen für das Klima oder für das Tierwohl auf die Straße, werden sogar Mitglied in einer Partei, wo heute noch Anstifter zum Missbrauch sitzen.
Menschen, die ihre eigene Psyche nicht durchschauen und kennen, erkennen auch die kranken Äußerungen von anderen nicht. Wer z.B. hauptsächlich erlernte Posen im Umgang mit anderen darstellt, aber fest daran glaubt, daß es sich um seine natürlichen Gesten, Mimiken und körperliche Haltungen handelt, der erkennt auch nicht die Posen der anderen, sondern nimmt sie für bare Münze.
Ohnmacht 3 schrieb am 15.05.2021 09:01:
Die Opfer werden allein gelassen, haben meist keine Kraft sich zu wehren, geschweige den zu kämpfen. Schon die Enthaltung, bei Abstimmungen zu strengeren Strafen, ist für die Opfer katastrophal. Was geht mich fremdes Leid an.
Die meisten Opfer wissen ja nicht einmal davon, daß sie Opfer von Traumatätern geworden sind. Strengere Strafen bringen rein gar nichts.
Ohnmacht 3 schrieb am 15.05.2021 09:01:
Die Ohnmacht wird immer grösser
Nein, das sehe ich anders. Wenn ich mir den Umgang der Erwachsenen mit Kindern über die Jahrtausende anschaue (deMause: Hört ihr die Kinde weinen?), muß ich ganz klar sagen, daß heute zumindest ein Minimal-Bewußtsein über diese Zusammenhänge existiert. Vor 30 oder 40 Jahren hätte ich sowas wie diesen Kommentar oben nicht veröffentlichen können, ohne sofort als durchgeknallter Spinner beschimpft zu werden. Dabei haben schon viele andere vor mir darüber geschrieben, wie wir Menschen unseren Nachwuchs dazu bringen, vom Trauma-Opfer zum Trauma-Täter zu werden.
Sie als Einzelner, der sehr überrascht klingt und sich vermutlich noch nie ernsthaft mit diesem Thema auseinandergesetzt hat, können diese Zustände nicht ändern. Auch das Anklagen, Lamentieren, »Jammern« darüber, wie schlimm die Welt doch ist, bringt Sie keinen Schritt weiter. Das einzige und vor allem auch: das wichtigste, das Sie selbst tun können, ist die intensive, nachhaltige und ausdauernde Beschäftigung mit Ihren eigenen Tramata. Je mehr Menschen sich damit befassen, desto eher werden aus den kranken Gesellschaften nach und nach gesunde, kräftige und wirkmächtige Sozialgefüge. All die Verwerfungen, die wir über die Jahrtausende beobachten können, sind Folge der Traumatisierungen nahezu jedes einzelnen Gesellschaftsmitglieds. Die sog. Sozialisierung, auch als Erziehung bekannt, ist nichts anderes als die gewaltsame Dressur der Nachkommen zum Funktionieren in der jeweiligen Gesellschaft.
Ohnmacht 3 schrieb am 15.05.2021 09:01:
Vielen Dank für Ihren Beitrag
Gerne, das ist wie gesagt mein Job hier in diesem Forum.
Wenn Sie sich wirklich damit befassen wollen, bringt es nichts, sich mal ein paar Videos bzw. Vorträge anzuschauen. Sie müssen sich richtiggehend einlesen in die Thematik, sie müssen sich im Grunde ständig, jeden Tag damit auseinandersetzen. Das Lesen von guten Büchern schafft Bewußtsein, weil Sie auf diese Weise einen – im Vergleich zu Filmen und Dokus – umfassenden Überblick erhalten, mit Details, die in Vorträgen und Videos niemals in dieser Fülle darstellbar wären. Vor allem aber müssen Sie sich beim Lesen auch emotioal berühren, mitreißen lassen, denn Gefühle stellen den direkten Kontakt mit der Wirklichkeit her, wogegen Gedanken allein eigentlich nur tote Modelle sind. Denken ohne Gefühl – und beim Lesen denken Sie unweigerlich die Gedanken anderer Menschen – ist tot, unfruchtbar, wirkungslos. Denken ohne Gefühl ist Ausdruck der eigenen inneren Abspaltungen ...
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