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  • Irwisch

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Re: Widerspruch im Artikel

xege schrieb am 16.04.2021 08:19:

Vielen Dank - auch für die Literaturempfehlung!

Ich wollte ja eher die Sinnlosigkeit hervorheben, aber mit dem Hinweis auf die Kontraproduktivität hast Du Recht und ich sehe das auch so.

Leser, die sich mit dieser Thematik bereits auseinandergesetzt haben, wissen nur zu gut, daß sich ganz besonders Pädophilenringe davon nicht schrecken lassen. Auch die im familiären Umfeld begangenen Mißbrauchsfälle werden nicht zügiger und häufiger gemeldet werden, nur weil härtere Strafen drohen. Beteiligte wie Mitwisser werden dann eher umso konsequenter schweigen; betroffene Kinder sind sowieso die Letzten, die ihre Eltern oder Verwandten anzeigen werden.

Mir ging es in dem verlinkten Beitrag eher darum aufzuzeigen, daß wir hier ein Grundproblem vom Beginn der menschlichen Zivilisation an haben: Die traditionelle Erziehung mit Zuckerbrot und Peitsche, die damit einhergeneden Traumatisierungen und deren soziale Auswirkungen. So halte ich z.B. eine Frau Merkel für so stark entfremdet, daß sie hinsichtlich Corona und ihrem offensichtlichen Machtanspruch inzwischen jeglichen Realitätsbezug verloren hat. In ihrer halluzinierten Welt sind Viren gefährlich und müssen ausgerottet werden. Dagegen sind Mißstände wie Kindesmißbrauch und Gewalt in Familien für sie eher harmlos. Mit ihrer verzerrten Weltsicht traumatisiert sie aber Millionen Bundesbürger nachhaltig, insbesondere die Kinder, die sie vermutlich zu schützen vorgibt. Ähnlich verhält es sich mit den Alten, den hauptsächlich von Tod durch Grippeviren betroffenen: Diese sterben nun, da sie in den Altenheimen quasi zusammengepfercht wurden, noch häufiger, obwohl man in der Regierung ständig behauptet, das wären die hauptsächlich zu schützenden Menschen. Was den Kindern heute angetan wird, was ihnen in den vergangenen Jahrtausenden angetan wurde, das wird weiterhin die davon begroffenen Gesellschaften prägen und letztendlich zu ihrem Untergang führen.

Um das auch emotional erfassen zu können, muß man sich an die eigenen Traumatisierungen erinnern, und das fällt den meisten verständlicherweise äußerst schwer, schon deshalb, weil sie in diesem zarten Alter noch gar nicht kognitiv erfassen konnten, was ihnen widerfuhr. Bei mir was das ein wenig anders, da ich bis fast ins Erwachsenenalter hinein von meinen Eltern emotional mißbraucht und physisch gefoltert wurde und diese Erlebnisse nie verdrängt oder gar vergessen habe. Mir war es völlig egal, was andere von mir hielten, ich wußte, was mir widerfahren war und wußte auch, daß das niemanden interessierte. Heute ist das auch nur ein wenig anders, die meisten lehnen die Auseinandersetzung mit dem Mißbrauch durch ihre Eltern (ob jetzt sexuell, psychisch oder physisch) grundsätzlich ab, weil sie sich inzwischen ein Ersatzbild von sich selbst aufgebaut haben, das sie nicht gefährden wollen.

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