Dem Gesetzgeber vorschreiben zu wollen, daß er Gesetze nicht gründlich diskutieren darf, ist anmaßend. Die bestehenden Gesetze dürften - konsequent angewendet mit lebendiger Rechtssprechung - ausreichen.
Das generelle Problem des Kindesmißbrauchs ist ein anderes: es wird keine saubere Ursachenforschung betrieben. Was führt dazu, daß Menschen damit Geld verdienen wollen (eine starke Triebkraft)?
Hier beginnt, wer ehrlich ist, bereits Systemkritik.
Jahrzehntelange Fehlentwicklungen (das beweist die lange Mißbrauchsdauer im zitierten Fall) wurden nicht einmal untersucht.
Ich kann da die Meinhng, daß der Staat da mitmischt, nachvollziehen: seine Untätigkeit, seine moralische Unfähigkeit, Vorbild zu sein, sind durchaus als ein wesentlicher Grund anzusehen.
Individuelle Freiheiten werden überzeichnet, es gibt keine ethisch-moralischen Grenzen.
Biologische und soziale Aspekte des Triebverhaltens sollten in Einheit gesehen und untersucht werden; Ziel ist eine individuelle Einstellungsänderung im Verhalten.
Das "weg vom Egoismus" divergiert aber zum kapitalismusförderlichen Egoismus als "Erfolgsmotor" (als Gewalt rechtfertigend).
Es wird nicht helfen, Gesetze zuverschärfen, solange die Menschenwürde dem Egoismus einzelner untergeordnet wird (genau das ist die Ausbeutung von Menschen, die erst eine Existenz ermöglicht).
Das Thema kann in diesem Rahmen nur angedeutet werden: Allgemeine Existenzsicherung begrenzt Egoismen, führt zur sozialen Ächtung und reduziert damit die Problematik auf überwiegend biologisch determinierte Aspekte (wenn der soziale Einfluß über Generationen hinweg durch Erziehung abgebaut wird).