Von Argumenten des Typs "Unser Strommix ist so klimaschädlich, da lohnt sich der Umstieg auf Wärmepumpe/E-Auto/Whatever nicht." halte ich aus folgenden Gründen nichts:
1. Man kann man gegen wenig Aufpreis Ökostrom kaufen (natürlich nicht von einem Großversorger, der dann einfach per Luftbuchung Nicht-Ökostromkunden mehr Kohlestrom liefert).
2. Der Strommix wird sich noch während der Lebensdauer von WP und E-Auto massiv zugunsten der Erneuerbaren verändern.
3. Man fördert den Hochlauf von Technologien, die für eine klimaneutrale Wirtschaft unverzichtbar sind.
Dennoch ist es natürlich Blödsinn, jetzt auf Biegen und Brechen Altbauten mit Wärmepumpen auszustatten und dabei möglicherweise aufgrund zu hoher Vorlauftemperaturen schlechte JAZ (alles unter 3,5) in Kauf zu nehmen. Gerade in innerstädtischen Bereichen dürfte für die meisten Mehrparteienhäuser die Umstellung auf Fernwärme die weit bessere Lösung sein. Bei Einfamilienhäusern dürfte es in aller Regel langfristig günstiger sein, die Heizungsumstellung mit einer kompletten energetischen Sanierung zu verbinden. Sowas kann man aber den Leuten nicht vorschreiben, weil es viele nicht finanzieren können bzw. wegen ihres Alters gar nicht mehr wollen.
Lösung:
Einfach ein vernünftiges Förderregime schaffen und die Bezuschussung so anpassen, dass sich das gewünschte Tempo bei der Umstellung von selbst einstellt, statt die Leute durch Ge- und Verbote zu bevormunden.