Ansicht umschalten
Avatar von
  • unbekannter Benutzer

40 Beiträge seit 25.09.2005

Medien und Politik oder gleich Medienpolitik

Hallo,

ob man Schily's Fall mit dem was in den USA geschieht vergleichen
kann, würde ich mal dahingestellt sein lassen.

Tatsache ist, dass Schily versucht, die Weitergabe einer von
staatlichen Seite als geheim eingestufte Information zu unterbinden.
Das ein Staat geheime Informationen besitzt und diese zu schützen
versucht, ist erstmal durchaus normal.

Das Problem mit Schily ist nur, dass er das nicht durch konsequente
Aufklärung innerhalb seiner dafür zuständigen Mitarbeiter
bewerkstelligt, sondern sich sogleich daranmacht, die Presseleute
unter Druck zu setzen, die diese Informationen für ihre Berichte
verwendeten.

Das ist sicher nicht der richtige Weg!

Viel mehr sorgen macht mir bei Leuten wie Schily, Beckstein und
Konsorten die Einmischung ins Privatleben der Bürger, wie man am
Beispiel des weggefallenen Bankgeheimnisses oder den aufkommenden
biometrischen Pässen erkennen kann.

Aber auch die Medien selbst tragen durch ihre, teils sehr einseitige
und geradezu propagandistische Bericherstattung, wie z. B. durch die
BILD-Zeitung in der Bundestagswahl 2005, zur Begehrlichkeit der
Politiker bei, hier Einfluss zu nehmen.

Insofern halte ich diese Vorfälle auch für eine duchaus wechselseitig
zu betrachtende Wirkung.

Was aber in den USA geschieht, geht bereits weit über das Maß an
gegenseitigen Machtspielchen, einseitiger Manipulation der Massen und
dem Versuch einer erweiterten Kontrolle der Bürger hinaus.

Hier wird, zu alldem zuvor bereits oben aufgezählten, nicht nur
einfach gelogen, sondern es werden fiktive, erlogene
Scheinwirklichkeiten geschaffen, um den Bürgern/innen jenes Landes
eine Welt zu vermitteln, in der eben diese Regierung, die von ihr zu
verantwortenden Handlungen rechtfertigen kann.

Dieses Maß an Realitätsverlust haben wir hier "noch" nicht erreicht.
Leider befürchte ich aber, dass auch bei uns der Zug in diese
Richtung rollen soll.

Man sollte auch nie vergessen, die augenblicklich anlaufende
Verstärkung der Bürgerkontrolle durch die Staatsmächte weltweit, in
einen Kontext zu stellen mit anderen wichtigen und parallel
verlaufenden Dingen, der fortschreitenden Militarisierung, der
weltweiten wirtschaftlichen Entwicklung und ihrer Folgen, den
Verteilungskämpfen um die wichtigen Ressourcen wie z. B. Öl und
Wasser, der globalen Umweltproblematik und einigen anderen Faktoren.

Daraus ergeben sich, je nach denkbaren Szenario, ziemlich düstere
Zukunftsausichten.

Was bleibt is die Hoffnung, dass wir alle, als Gesellschaft
erfolgreich dagegen ankämpfen werden.

Grüße
Der Rebell
Bewerten
- +
Ansicht umschalten