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  • Karl Sten

mehr als 1000 Beiträge seit 14.08.2015

Re: Schon bemerkenswert! Die Arroganz der Macht

rhytidiadelphus schrieb am 28.03.2023 19:07:

Ich will ja nicht sagen, dass solche Operationen nicht gehen. Ganz im Gegenteil: die militärische Übermacht der USA und ihrer Verbündeten lassen so etwas als derart selbstverständlich erscheinen, dass von "Dilettantismus" die Rede ist, wenn es doch nicht klappt.

Auch beim Militär gibt es gelegentlich hochrangige Dilettanten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Lloyd_Fredendall#Zweiter_Weltkrieg

A propos Dilettantismus: nach der gescheiterten Invasion in der Schweinebucht war auch von Dilettantismus die Rede. Wie man inzwischen weiß (vgl. die unlängst bei tp erschienen Artikel zum Kennedy-Mord) war das Scheitern seitens der treibenden Kräfte im CIA durchaus eingeplant, um Kennedy dahingehend unter Druck zu setzen, dass er nun durch einen größer angelegten Angriff auf Kuba diese Scharte auswetzt. Wer weiß, ob hinter der gescheiterten Gefangenenbefreiung im Iran nicht auch derartige Absichten gesteckt haben.

Eher nicht. Die USA hatten ja die Geiselnahme ihrer Botschaftsangehörigen weder geplant noch vorhergesehen.Tatsächlich scheint die Regierung Carter sogar eine gewisse Zusammenarbeit mit Khomeini und dem iranischen Militär für einen glatteren Übergang gesucht zu haben.

Und es gehört zu den Grundlagen der Diplomatie das Diplomaten unantastbar sind. Da haben sich selbst Stalin, Hitler und Tojo dran gehalten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich-Werner_Graf_von_der_Schulenburg
https://de.wikipedia.org/wiki/Wladimir_Georgijewitsch_Dekanosow
https://de.wikipedia.org/wiki/Kurusu_Sabur%C5%8D#R%C3%BCckkehr_nach_Japan_und_Nachkriegszeit_(1942%E2%80%931954)
https://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Grew

Denn wenn Diplomaten nicht unantastbar sind - wer soll dann noch verhandeln. Und Geiselnahne ist eine andere Hausnummer als Internierung.

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