tzefix schrieb am 15.06.2021 18:04:
Der Bericht ist ein propagandistisches Lügengebilde ohnegleichen. Die Realität wird bis zur Unkenntlichkeit verzerrt dargestellt. Sowas braucht ein aufgeklärter Mensch nicht!
Das zeichnet aber alle VS-Berichte aus. Allein die jahrzehntelange Verleugnung einer Terrorgefahr von rechts mit regelmäßig abstrusesten Begründungen:
http://www.lecorte.de/2013/04/der-nsu-war-nicht-die-einzige-rechte-zelle/
"Obwohl die Sicherheitsbehörden in dieser Zeit nicht müde wurden zu erklären, es gebe keine rechten Terrorstrukturen, wurden zwischen 1999 und 2004 immerhin mehr als zehn Ermittlungsverfahren wegen krimineller oder terroristischer Vereinigung gegen rechte Gruppen geführt, wobei es zu etwa zwanzig Verurteilungen kam. Gruppen wie Blood and Honour und SSS wurden verboten. Wieso das alles kein »Terrorismus« gemäß offizieller Definition war, wusste der Verfassungsschutz auf pfiffige Weise darzulegen. Terrorismus sei »der nachhaltig geführte Kampf für politische Ziele« vor allem mit Straftaten, die im §129a StGB aufgeführt sind. Da aber nach Ansicht des VS Neonazis mangels »geeignete(r) Führungspersonen, Logistik und finanzielle(r) Mittel« nicht in der Lage seien, »nachhaltig« zu kämpfen und überdies »militante Rechtsextremisten Terrorismus ablehnen«, könnten ihre Taten gar kein Terrorismus sein. Selbst, als in der Jenaer Garage 1998 vier Rohrbomben gefunden werden, stellt der VS-Bericht dazu lapidar fest: »Konkrete Anschläge scheint die Gruppe damit nicht beabsichtigt zu haben.«" (Hervorhebung von mir)
Und wenn nicht erstmals vor 2 Jahren mit Lübcke einer direkt aus der bürgerlichen Mitte - und damit jenseits der gewohnten Kategorien Kanacke, Zecke, Sozialschädling - Opfer braunen Terrors geworden wäre, würde so ein Scheiß wahrscheinlich immer noch drin stehen.
Seitdem müssen sie sich halt etwas mehr winden - um nicht zu sagen: Krampfen.
Und dies führt direkt zu - diesmal symptomatisch offensichtlichem - selbstdeligitimierendem Staatsorganversagen, das zweifellos einen direkten operativen Noteingriff erfordert, damit wenigstens erstmal die sog. Demokratie nicht im Zinksarg wieder raus muss aus der Intensivstation. Siehe dort als Antwort auf einen von knarr verlinkten Artikel:
> https://www.jungewelt.de/artikel/403018.debatte-verfassungsschutz-von-unten.html
"Schöner Artikel! Ich würde es zwar wirklich nicht so nennen wollen, vielleicht eher so "Basisnotoperationsservice für selbstdelegitimierendes Staatsorganversagen" (vor 35 Jahren hätte ich vielleicht noch "akutes" mit eingefügt), denn nix delegitimiert diesen Staat so sehr wie sein/e Unwillen/-fähigkeit, den braunen Kräften in seinen Exekutivorganen beizukommen"
So metastasiert der VS weiter braune Zellen ohne Ende wegen seiner malignen Struktur, solange er nicht restlos entfernt ist. Ist sowieso als Staatsorgan eher sowas wie ein Blinddarm, eins auf das auch ganz gut verzichtet werden kann, besonders wenn's eh nur Probleme macht.